Es ist mal wieder soweit: Urlaub alleine! Wie immer stand am Anfang die Frage nach dem was, wo und wie. Da ich dieses Jahr schon tauchen war und das für den Herbst nochmal geplant ist, sollte es schon etwas anderes werden.
Seit einigen Jahren geistert die Idee eines Wanderurlaubs durch meinen Kopf. Also warum nicht das mal ausprobieren? Das „Was?“ war also schnell geklärt. Aber wo und wie?
Es sollte keine abenteuerliche Anreise werden und das Budget sollte auch nicht überschritten werden. Irgendwann im Laufe der Suche kristallisierten sich 2 Favoriten heraus: Der Rothaarsteig (www.rothaarsteig.de) quasi vor der Haustür oder der Malerweg (www.malerweg.de) im „Wilden Osten“. Beide auch für mich Wanderanfänger machbar in 8 Etappen. Der Rothaarsteig ist etwas länger als der Malerweg (156 – 112 km), dafür ist der Malerweg mit ca. 3.600 Höhenmetern und man munkelt von 6.000 oder mehr Stufen, die zu bezwingen sind, deutlich hügeliger.
Die Entscheidung fiel dann auf den Malerweg. Zum einen war ich in dem Teil Deutschlands noch nie, während ich das Sauerland doch schon etwas kenne, zum anderen handelt es sich um einen Rundwanderweg und somit ist die Anreise und Abreise etwas weniger abenteuerlich. Damit war das „Wo?“ geklärt!
Bliebe noch das „Wie?“. Da ich keine 112 km am Stück durchwandern wollte, hieß es also Etappen zu planen. Glücklicherweise gibt es über den Tourismusverband Sächsische-Schweiz ausreichend Angebote, die einem die Planungen erleichtern oder auch ganz abnehmen. Meine Wahl fiel dann auf das Angebot von Augustus-Tours in Dresden (www.augustustours.de). Tolles Angebot, netter und schneller email-Kontakt, kein Problem mit Sonderwünschen! Die Reiseunterlagen kamen auch prompt. Alles war dabei: Hotelvoucher, Kofferbeschriftungen für den Gepäcktransport, Fahrkarten für den teilweise nötigen ÖPV, umfangreiches Info- und Kartenmaterial, Infos über Veranstaltungen in der Region und und und!
Jetzt musste ich mich nur noch um die notwendige Ausrüstung kümmern. Was braucht man denn für so eine Tour? Die Tipps im Internet sind ja unendlich: Schuhe, trittfest müssen sie sein, Wanderschuhe reichen, sagen die einen. Wanderstiefel müssen es sein, sagen die anderen. Wanderstöcke, auf jeden Fall sagen die einen, unnötig, sagen die anderen. Tagesrucksack: Auf jeden Fall einen mit Bauch- und Brustgurt und guter Belüftung des Rückens sagen die einen, normaler Wanderrucksack mit leichter Polsterung sagen die anderen.Es geht doch nichts über klare Hilfestellungen!
Glücklicherweise habe ich im letzten Tauchurlaub im Februar Lisa und Bernd kennen gelernt. Die beiden betreiben einen Outdoor-Shop in Attendorn (www.sport-freizeitwelt.de). Ein Anruf, ein Besuch und ich hatte gute und aufgrund einer „kleinen“ Rabattaktion auch bezahlbare Wanderstiefel (Ja! Sie sind auch schon eingelaufen 🙂 ). Was die Wanderstöcke angeht, habe ich mich auf die Seite derer geschlagen, die sagen, man brauche keine. Mut zur Lücke! Als Tagesrucksack muss der reichen, den ich habe. Fertig! Das „Wie?“ war auch geklärt.
Am 01.07. geht es nun mit dem Zug über Dresden nach Pirna und ab da geht es am 02.07. los. Falls ich Abends nicht totmüde ins Bett falle, werde ich die Tage hier mal mit Fotos Revue passieren lassen. Ansonsten gibt es den Reisebericht halt nach hoffentlich blasenfreier Rückkehr nach Soest am 10.07..
Viel Spaß beim Lesen!
Tag 1, 01.07.12
Anreise Soest – Pirna
Der Tag begann mit einem Missverständnis. Ich hatte mit Kim verabredet, dass sie mich zum Bahnhof fährt. Der ICE nach Dresden fuhr um 07:22 Uhr und ich bat sie, mich um 07:00 zu fahren. Wenn sie es nicht schafft, sie schläft ja mal hier und mal da 😉 , müsste ich um 06:45 Uhr losgehen, damit ich zeitig am Bahnhof bin. Es kam, wie es kommen musste, ich bin um 06:45 Uhr losgelaufen und um 06:53 Uhr kam die SMS, dass sie nun zu Hause ist. (So warst du zumindest mal zeitig auf, Kim 😀 )
Der ICE war pünktlich, nicht zu voll, aber irgendwie haben die Bahn und ich unterschiedliche Auffassungen von durchgehenden Nummerierungen. Sei es drum, nach ein wenig Suchen hatte ich meinen reservierten Sitzplatz gefunden. Bis Erfurt hatte ich eine nette Sitznachbarin. Medizinstudentin, die zwischen ihren Lehrbüchern mal eben noch einen italienischsprachigen Roman las. Ich war froh, dass ich meinen deutschen Wanderratgeber von Manuel Andrack verstanden haben.
Wie bereits geschrieben, war die Abfahrt um 07:22 Uhr. Die Ankunft in Dresden sollte um 13:04 Uhr sein. An dieser Stelle mal ein Lob an die Deutsche Bahn. Der ICE war von Anfang bis Ende superpünktlich. Ansonsten gibt es über die Reise nicht viel zu berichten. Bis Kassel kannte ich die Strecke ja schon im Schlaf. Ab den neuen Bundesländern meint man jedoch, dass die Zeit nach bald 25 Jahren Wiedervereinigung noch immer stehen geblieben ist. Sehr schöne Landschaften, doch sobald man durch besiedeltes Gebiet fährt, ist noch unglaublich viel verfallen.
Glücklicherweise hatte ich mir eine ordentliche Musikauswahl auf mein Handy gezogen, was mir neben dem Buch von Herrn Andrack die Zeit doch sehr angenehm vertrieb. Ab Bebra hatte ich mit Helga auch noch eine virtuelle Reisebegleitung, die mich mit facebook-Nachrichten wach hielt. Vielen Dank dafür :-*
In Dresden hatte ich eine knappe halbe Stunde Aufenthalt und schon da viel mir etwas auf, was ich später in Pirna, meinem ersten Übernachtungsort, noch deutlicher gesehen habe: muscelshirts sind hier noch mega-in! Jeder (ok, vielleicht jeder 3. nicht) Mann hatte so ein Ding an. Nicht, dass die das alle tragen konnten, es scheint hier halt sowas wie eine Tracht zu sein.
Pirna selber ist ein sehr schönes Städtchen. Vom Bahnhof bin ich noch eine Viertelstunde gelaufen und war schon an meinem Hotel Bernado Bellotto (ich hatte immer Ballotelli im Kopf, aber das war glaube ich was anderes). Ein schnuckeliges kleines Haus in Mitten der sehr schönen Altstadt von Pirna, nicht weit von der Elbe. (www.bellotto.de)
Überhaupt ist Pirna ein sehr schönes Städtchen. Viele schnuckelig renovierte alte Häuser, auch wenn auch hier sehr viel leer steht und zu vermieten oder zu verkaufen ist. Selbst das Elbehochwasser von 2002 hat keine sichtbaren Spuren mehr hinterlassen. Selbst in meinem Hotel ist eine Hochwassermarke angebracht. Glücklicherweise ist mein Zimmer direkt über dieser Marke. Sollte es heute Nacht also zu einem neuen Hochwasser kommen, scheine ich recht sicher zu sein.
Bei meiner Wanderung durch Pirna bin ich auch schon auf den Malerweg gestoßen. Da bin ich die letzten 3 km schon mal barfuß und in Sandalen gelaufen.
Hat funktioniert, mal sehen, wie ich am 09.07. nach 110 km die gleiche Strecke beruteile. Man kommt an den tollsten Dingen vorbei. Finnisches Saunahaus direkt neben einer Eisdiele, die man auch nur findet, wenn man auf die Idee kommt, dem Gejohle der Kinder nachzugehen. Einfamilienhaus am Waldrand, Terasse bestuhlt, proppevoll! Ideen muss man haben.
Auf dem Weg bin ich dann auch an einer früheren Nervenheilanstalt vorbei gekommen. Im Reiseführer steht, dass die Nazis hier 15.000 behinderte Menschen im Zuge der Euthanasie ermordet haben. Gruselig!
Abends war ich dann noch bei einem Mexikaner essen. Portion für 2 für € 8,90. Da kann man nicht meckern. schnell noch diese Zeilen getippert, dann noch den Blauen im Finale die Daumen drücken und morgen geht es los! Ich freue mich drauf!
Tag 2, 02.07.12
Etappe 1 Liebethal – Stadt Wehlen
Länge 12 km
Aufstieg 170 m
Abstieg 200 m
Es ist soweit: Es geht looooos!
Das EM-Finale gestern war ja so langweilig, dass ich zeitig eingeschlafen bin. Gut so, denn so kam ich problemlos um 7 Uhr aus den Federn. AB unter die Dusche und auf zum Frühstück. Ein kleines, überschaubares Buffet aber alles, was das Herz begehrt. Gratis gabs sogar einen netten Plausch mit Frau Wirtin.
Mein Gepäck konnte ich an der Rezeption abgeben, ich hatte ja einen Gepäckservice gebucht. Also musste ich nur meinen Tagesrucksack für eine Flasche Wasser, kleine Marschverpflegung, Regenjacke und Kleinkram schultern und um viertel nach 8 war ich schon unterwegs. Zunächst jedoch nur auf dem Weg zum Busbahnhof. Der Weg zum „Tor zur Sächsischen Schweiz“, Liebethaler Grund, ist zwar mit 5 km nicht weit, aber alle raten davon ab, dies zu Fuß zu machen, da der Weg über viel befahrene Straßen führt. Also Bus fahren und nach 20 Minuten waren wir schon da.
Mit mir stieg eine ganze Grundschulklasse aus, ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen, was meine wohlverdiente Ruhe anging. Aber das war grundlos. Bis die geordnet waren, war ich schon in den Schluchten verschwunden.
Schon die ersten Kilometer waren beeindruckend. Eine tiefe, grüne Felsenschlucht, an deren Grund die Wesenitz langplätschert. Dieses Bächlein ist auch Schuld an der Schlucht, denn über die Jahrtausende hat sich das Wasser immer tiefer in den Sandstein gefressen, bis diese Schlucht entstand.
Nach kurzer Zeit kam ich an das Richard Wagner Denkmal. Richard Wagner? Der aus Bayreuth? Was hat der mit dieser Gegend zu tun. Wer hätte gedacht, dass der hier gesessen hat und große Teile seines „Lohengrin“ genau hier geschrieben hat?
Weiter ging es vorbei an der verfallenen Lochmühle, früher mal ein Ausflugslokal, heute nur noch eine Ruine. Ein Stückchen weiter ist die Daubenmühle. Laut meinem Reiseführer eine Gaststätte, laut meinen Augen geschlossen, weil pleite. „Neuer Pächter gesucht!“ – Wer also gastronomische Ambitionen hat, sollte sich mal erkundigen.
Auch, wenn es die eine unübersichtliche Ecke gibt, verlaufen kann man sich eigentlich nicht.
Nach 2,5 km ging es leider schon wieder raus aus der Schlucht. Über das Dörfchen Mühlsdorf ging es zunächst mal ab in die Felder. Das heißt Sonne pur. Aus meinen Erfahrungen bei meiner Trainingswanderung neulich und dem dort eingefangenen Sonnenstich habe ich gelernt: Kappe auf!
Nach kurzer Zeit konnte ich auch den ersten Blick auf die Tafelberge links der Elbe erkennen. Die stehen mir nächstes Wochenende bevor. Ich bin mal gespannt, wie es mir dann geht….
Nach 4 km erreicht man den Koordinatenstein 51 Grad Nord und 14 Grad Ost. Gibt es eigentlich noch mehr von diesen Steinen in Deutschland oder sind alle anderen Koordinaten mit Nachkommastellen?
Kurz danach ging es schon wieder in den Wald und bald auch bergab. Richtig bergab! Habe ich bis dahin noch überlegt, ob man diesen Weg nicht auch mit „normalen“ Schuhen gehen könnte, wurde mir hier aber schon klar, warum stabiles Schuhwerk mit Profilsohlen empfohlen wurde. Im Reiseführer stand was von Treppenstufen, über die man nach unten gelangen würde. Tatsächlich waren das aber irgendwelche unegalen Steine, die da treppenförmig in den Waldboden geschmissen wurden.
Aber es war zu bezwingen und unten angekommen, ging es prompt auf der anderen Seite wieder hoch. Ein Königreich für eine Brücke.
Nach einigen Kilometern, die erneut durch Felder und Dörfchen führte, ging es dann in den Nationalpark Sächsische Schweiz.
Nach 8 km und 2 Stunden dachte ich mal an eine kleine Pause. Bis dahin ist mir übrigens bis auf die Eingeborenen in den Dörfen nicht ein Mensch begegnet. Doch das sollte sich bald ändern.
Es ging in den Uttewalder Grund. Eine durch Erosion enststandene Schlucht, indem sich das Wasser von der Hochfläche einen Weg zur Elbe gesucht hat. Eine atmenberaubende Gegend, grün, steil, kühl! Die Bilder geben wahrscheinlich nur einen Teil dieser tollen Gegend wider. Ein kleines Video habe ich hier hochgeladen
Und dann kam das Uttewalder Felsentor! So ein Betrug, das ist gar kein Tor sondern ein Tunnel, der durch heruntergefallene Steine entstanden ist, die in der Schlucht stecken geblieben sind. Da hieß es Kopf einziehen. Leider musste ich beim Bearbeiten der Fotos feststellen, dass da doch ein wenig verwackelt wurde. Kiel holen, den Fotografen. Alternativ muss ich da halt nochmal hin.
So langsam kamen mir auch immer mehr Wanderer entgegen, was zu einen an der am Weg liegenden Gaststätte lag, zum anderen an dem immer näher kommenden Ort Stadt Wehlen, meinem heutigen Zielort, lag. OK, wahrscheinlich kam ich dem Ort immer näher. Noch einmal steil Treppen nach oben auf die alte Burgruine und plötzlich lag das Elbtal und Stadt Wehlen einem zu Füßen.
Auf der anderen Seite wieder runter von der Ruine und ich war am Ziel meiner heutigen Wanderung. Es wurde auch Zeit. Denn es war 12 Uhr und ich hatte Hunger. Im Haus Welyn bin ich fündig geworden. Es gab Sächsischen Senfbraten mit Mischgemüse und Klößen. Dazu ein Erdinger alkoholfrei und das ganze für zusammen 11,40 Euro.
Danach habe ich mir noch ein wenig den Ort angesehen, nichts besonderes aber auch hier wieder klein und schnuckelig. Ich war sogar in der Kirche! Zu meinem Hotel musste ich noch einen Kilometer an der Elbe langwandern und war dann schon in der Pension am Nationalpark. Übrigens direkt unter der Bastei, die erste Attraktion auf meiner morgigen Etappe.

http://www.pension-am-nationalpark.de
Meine Retter für den Reisebericht heute Abend. Ohne den Zugangscode für den privaten WLAN-Anschluss wäre ich heute verzweifelt! Danke schön!!!
Fazit: Keine Probleme, keine schmerzenden Beine oder Füße. Vorsicht bei den steilen Abstiegen aber sonst ist das alles problemlos machbar. Die Wanderzeit war mit 3,5 bis 4 Stunden angegeben. Gebraucht habe ich 3 Stunden mit Pause und einigen Stopps für Fotos. Ich könnte also auch später losgehen, jedoch hat man die Zeit bis 11 Uhr so für sich alleine. Das scheint mir gerade morgen Richtung Bastei wichtig zu sein, die ein Touristenmagnet (Busfahrer!!!) sein soll. Also werde ich auch morgen wieder früh losziehen.
Ich freu mich drauf!
Tag 3, 03.07.12
Etappe 2 Stadt Wehlen – Hohnstein
Länge 10,9 km
Aufstieg 470 m
Abstieg 350 m
Was für eine Nacht! Nein, nicht was der eine oder andere schon wieder denken mag. Kurz nachdem ich gestern dann doch noch den Bericht fertig hatte, war nicht nur mein Akku leer, sondern auch die Gewitterwolken voll. Von Abends kurz nach 8 bis morgens 6 Uhr hat es durchgewittert. Und das nicht so, wie wir es kennen. Keine Ahnung, wieviel elektrische Energie da sinnlos verpufft ist. Wann man irgendwann mal die Technik hat, die aufzufangen, muss sich keiner mehr Gedanken um Atomkraft machen! Aber ich schweife ab!
Ich war mir morgens nicht sicher, ob ich die Wanderung wie geplant fortsetzen kann. Aber es hellte auf. Und wie ich in einem anderen Bericht schon mal geschrieben hatte: Wenn ich mir vorgenommen habe, im Garten die Blumen zu gießen, dann lasse ich mich doch von so ein wenig Regen doch nicht davon abbringen! Es wurde aber doch noch eine fast trockene Etappe.
Das Frühstück war wie in Pirna auch: einfach aber gut. Brot, Brötchen, Wurst, Käse, Müsli, Joghurt, alles da. Nur etwas Obst fehlte vielleicht. Aber ich will nicht meckern. Dazu noch eine nette Unterhaltung mit Andrea, die leider nicht den Malerweg wanderte, sondern von Stadt Wehlen aus jeden Tag eine andere Wanderroute wählte. Schade, aber man kann ja nicht alles haben. Immerhin sollte ich sie im Laufe des tatsächlich noch mal wiedersehen.
Kurz vor 9 war alles fertig, Koffer und Tagesrucksack gepackt, es konnte losgehen. Ich war gespannt, was mich erwartet.
Zunächst ging es wieder ein kleines Stück zurück elbabwärts,
aber nur kurz. Denn dann ging es sofort rechts ab und bergauf, RICHTIG BERGAUF!
Innerhalb kürzester Zeit war ich schon weit über der Elbe. Auf dem rechten Bild sieht man den Weg, auf dem ich das erste Bild gemacht habe. Das war gerade mal 15 Minuten her.
Beim Frühstück fragte ich den Herbergsvater, wie lange ich denn wohl zur Bastei bräuchte, weil ich ja vor den Touristenbussen da sein wollte. 35 Minuten, wenn ich stramm gehe, war seine Antwort. Keine Ahnung, was so ein sächsischer Hotelier unter stramm gehen versteht. Nach 40 Minuten war ich gerade mal bei Kilometer 2,3 und damit am „Steinernen Tisch“, Hier lud einst August der Starke, Kurfürst von Sachsen, seine Jagdgesellschaften zur festlich gedeckten Tafel ein.
Der Ursprung liegt im Jahr 1710, als an dieser Stelle ein Jagdessen als Abschluss einer Grenzfeststellung im kurfürstlichen Wald statt fand. Was man so alles lernt!
Wie auch immer, ich hatte keinen Hunger, war schon pitschnass geschwitzt und wollte vor den Touris (gut, dass ich keiner bin, ich bin ja Wanderer!) an der Bastei sein. Das war auch nicht mehr weit, nur noch ein knapper Kilometer. Doch was musste ich als erstes sehen, als ich aus dem Wald kam? 3 Mal darf geraten werden! Richtig!
Letztendlich war es aber halb so schlimm. Neben den Senioren war noch eine Schulklasse da, die rumlärmte, aber die Gegend und die Ausblicke entschädigen für alles. Ich lass einfachmal die Bilder wirken, denn wenn man da oben steht ist man so und so sprachlos!
Die Basteibrücke ist der obere Zugang zur ehemaligen Raubritterburg Neurathen. Welcher Junge träumte nicht von Raubrittern, also zahlte auch ich den Eintritt von € 1,50. Nach einer Rekonstruktion aus den 80er Jahren lassen sich heute über Brückenkonstruktionen die Höfe und Räume aus dem 13. und 14 Jahrhundert besichtigen.
Hinter der Felsenburg ging es dann abwärts Richtung Felsenbühne. Vielleicht kann man auf den Bildern erahnen, wie weit man da runter musste. Das ging fast den ganzen Weg über Treppenstufen.
Überhaupt musste ich feststellen, dass Treppen für den Rest der Etappe der Hauptbewegungsuntergrund waren. Hier war es noch harmlos……
An dieser Stelle mal ein Hinweis auf Diskussionen, die im Internet geführt werden, in welche Richtung man solche Rundwanderwege begehen soll. Es gibt halt immer welche, die gegen den Strom schwimmen müssen. Auf diesem Abschnitt des Malerwegs waren die allerdings deutlich im Nachteil. Was da jetzt noch an Treppen kam wollte ich auf keinen Fall hochlaufen. Doch auch solche sind mir begegnet. Nun ja, jedem das Seine.
Dadurch, dass es für mich ab hier fast nur noch Treppab ging, konnte ich die Angaben am Anfang über die Auf- und Abstiege nicht ganz glauben. Gegen Ende der Etappe wurde ich jedoch eines besseren belehrt. Aber dazu später.
Nun ging es erstmal von der Bastei abwärts Richtung Amselsee….
…und weiter zur Amselfallbaude (Infozentrum und Kiosk) und „der kleinen Attraktion“, dem Amselfall. Hier tröpfelt der Grünbach ein wenig vor sich hin, weil er oben aufgestaut wird. Laut Reiseführer „stürzt“ er dann in regelmäßigen Abständen 10 !!! Meter in die Tiefe. Also ich habe da einen Kaffee getrunken und den einzigen Regenschauer abgewettert, aber da „stürzte“ nichts.
Kurz danach ging es wieder hinauf zur Rathewalder Mühle.
Dort traf ich auch noch mal kurz meine Frühstücksbekanntschaft Andrea wieder. Leider war sie gerade von der Idee eines Kaffees besessen und ich hatte meine Pause erst kurz vorher gemacht. Pech! Die hätte mir viel über das Wandern erzählen können.
Ab Rathewalde änderte sich das Landschaftsbild wieder. Raus ging es aus der grünen Hölle, über Felder und Straßen Richtung Hockstein.
Der Weg zum Hockstein war nicht sonderlich anstrengend und die Aussicht ins Polenztal mal wieder überwältigend. Ich ahnte da noch nicht, wie der Weg weitergeht. Ich lerne den Wanderführer ja nicht auswendig.
Doch als ich über eine Verbindungsbrücke mal mein Adlerauge nach unten schweifen ließ, dachte ich nur: Oh! Oh! Das wird doch nicht? Ich musste es 2 Mal fotografieren:
Und doch, es waren Treppen. Eigentlich logisch! Irgendwie musste ich ja auf die andere Seite des Polenztals kommen. Auf den Fotos oben sieht man ein Hotel mit rotem Dach. Da musste ich hin. Also hieße es abwärts, über Treppen…
und Treppen…..
und Treppen…
Bis ich endlich unten angekommen bin…
…im Tal der Polenz und bei dem von oben fotografierten Hotel. Das ganze nennt sich übrigens Wolfsschlucht und man glaubt es kaum: auch hier kamen mir Leute ENTGEGEN!?! Das wurde ganz schön eng! Ich habe mich definitiv für die richtige Wanderrichtung entschieden.
Nun wurde mir aber klar, dass ich ja auf der anderen Seite wieder zu meinem Zielort hoch musste. Ich sah die Treppen schon vor mir…..
Aber was nun kam, war der für mich bisher schönste Abschnitt der Tour. Es ging in den Schindergraben. Soweit, so unspektakulär. Den Namen hat die Schlucht erhalten, weil hier im 16. Jahrhundert der Abdecker aus Hohnstein das tote Vieh entsorgt hat, um Erkrankungen und Seuchen zu verhindern. Glücklicherweise ist das lange her und die Natur hat sich die Schlucht zurück erobert. Bis auf wenige Eingriffe, um den Weg gehbar zu halten, wird hier die Natur auch sich selbst überlassen.
Aber eine traumhafte grüne Hölle. Teilweise, das war sicher dem Unwetter letzte Nacht geschuldet, musst ich mich entscheiden, durch welchen Bachlauf ich nun nach oben wandern soll. Leider, leider geben auch hier die Bilder nur einen Bruchteil wider. Ein kleine Video habe ich aber auch eingestellt.
Insgesamt ging es hier wieder mächtig nach oben. Aber ich glaube, ich hatte die ganze Zeit ein Grinsen auf dem Gesicht, was nicht nur an dieser seltsamen An- und Aufreihung von Steinen lag. Keine Ahnung, was das ist. Eine Hinweistafel gabe es nicht und im Reiseführer steht auch nichts. Irgendwo habe ich was von Bärengarten gelesen. Keine Ahnung, wo da der Zusammenhang ist.
Oben angekommen geht der Malerweg rechts weiter Richtung Brandaussicht. Das wird mein Start für morgen sein.
Ich habe mich erstmal auf eine Bank gesetzt. Die Etappe endete, wie sie begann: Ich war pitschnass! Nun musste ich links nach Hohnstein. Noch ein knapper Kilometer (aber steil bergauf, glücklicherweise ohne Treppen) und ich war an meinem heutigen Hotel. Parkhotel Ambiente, ein Wellnesstempel. Normalerweise finde ich Fotos von Hotelzimmern überflüssig, hier fand ich es jedoch so süß, dass zumindest die Dusche fotografiert haben. Kim, die Ente bringe ich mit!
Den Ort habe ich mir heute nicht mehr angesehen. Zum einen musste ich ihn schon auf dem Weg zum Hotel durchwandern und außer, dass hier keine Straße waagrecht verläuft, gibt es nicht viel zu sagen. Außerdem regnet es gerade und ich will noch den Wellnessbereich nutzen.
Fazit: Toll! Toll! Toll! Treppen! Treppen! Treppen! Die angegebene Wanderzeit kam diesmal gut hin. Ich habe natürlich auf der Bastei viel Zeit verbracht und am Amselfall (die „kleine Attraktion“) eine längere Pause gemacht. Insgesamt war ich gut 6 Stunden unterwegs. Keine schmerzenden Beine, keine schmerzenden Füße, nicht übermäßig müde. Wie es ausgesehen hätte, wenn ich die Treppen HOCH gemusst hätte will ich allerdings nicht wissen. Die 3. Etappe morgen wird die bisher längste und wird mich nach Altendorf führen, von wo aus ich mit einer historischen Straßenbahn, die mitten durch das Naturschutzgebiet zockelt, zum Hotel fahren werde.
Ich freu mich drauf!
Tag 4, 04.07.12
Etappe 2 Hohnstein – Altendorf (wer es glaubt!)
Länge 14 km (wer es glaubt!)
Aufstieg 450 m (mag sogar hinkommen)
Abstieg 380 m (wer es glaubt)
Und weiter ging es. Die Nacht war sehr ruhig. Zwar bin ich spät ins Bett gekommen, weil mich Manuel Andrack mit seinem Buch „Das neue Wandern“ festgehalten hat. Aber das Aufstehen macht mir hier überhaupt kein Problem. Das Frühstück war in diesem 4-Sterne-Wellness-Tempel nicht besser als in den Familienpensionen vorher, aber zumindest gab es zum ersten Mal Rührei.
Start war wie immer 9 Uhr. Das kriege ich mittlerweile ganz gut hin. Auf dem Weg zum Frühstück konnte ich sehen, dass das ganze Tal im Nebel lag. Als ich losging, hat der sich leider schon verzogen. Ich musste heute ein Stück den Weg zurück durch Hohnstein, um wieder an den Malerweg zu kommen, wo ich ihn gestern kurz hinter den „Bären oder was auch immer“ verlassen habe. Das dauerte glatt eine Viertelstunde und ging steil bergab. Ich war da bereits stolz auf mich und meine Leistung von gestern Nachmittag. Zumindest der Blick auf die Burg ist mir gestern nicht aufgefallen.
Es gab zwar einen kürzeren Weg zurück auf den Malerweg, aber der hätte mich nicht zur Gautschgrotte geführt. Ein recht spektakulärerer Felsüberhang mit kleinem Wasserfall (so ähnlich wie die kleine Attraktion von gestern, nur deutlich höher!). Man musste da zwar etwas hochklettern, aber das war eigentlich nicht der Rede wert. Aber dort scheinen tatsächlich Leute zu übernachten. Zumindest haben sie entsprechende Spuren hinterlassen….
Feuerstellen natürlich!
Warum das Ding Gautschgrotte heißt, erspare ich mir hier. Das ist ein Fall für Hugo Egon Balder.
Was dann passierte, zog sich wie ein roter Faden durch die Etappe: Nichts! Absolut nichts! Der Weg führte völlig unspektakulär durch den Wald. Da hieß es einfach Strecke machen. Zeit, die tolle Luft zu genießen, seinen Gedanken nachzuhängen und einfach zu träumen.
Ich musste jedoch feststellen, dass man es mit dem Träumen nicht übertreiben darf. Die Wurzeln auf dem Weg erinnern einen gnadenlos daren, dass man schon hinschauen sollte, wo man hintritt!
Bis dahin war es wieder wunderbar einsam. Zwichendurch sah ich eine Forstwirtschaftsfachkraft vor einem Baumstumpf hocken und irgendewelche Karten betrachen, sonst gab es aber nur Natur um mich herum. Irgendwann hörte ich Kindergejohle und dachte zuerst an ein Freibad. Aber hier ein Freibad? Außerdem war es den Vormittag sehrbewölkt, nicht kalt aber bewölkt. Kurz später sah ich es: Kindergarten auf Wandertour. Die Kinder johlten und hatten Spaß. Aber dann sprach mal Frau Kindergärtnerin ein Machtwort. Ich habe kurz überlegt, ob das Elbsandsteingebirge ob des Organs stehen bleibt.
Schneller Schritt und zack war ich vorbei an „The Voice“! Die Brand Aussicht und die Brand Baude warteten auf mich. Ich hatte mir vorgenommen, mehr Pausen einzulegen. Die angegebenen Streckenzeiten mussten ja nicht zwanghaft unterschritten werden.
Die Aussicht da oben war auch genial. Ein weiter Blick über das Elbtal. Was ich besonders aufregend fand, dass man immer wieder die Felsen sehen konnte, auf denen man schon war. Oft ging der Blick bis nach Stadt Wehlen zurück.
Von dieser tollen Panoramaaussicht ging es hinab in den Tiefen Grund über…
ihr ahnt es schon: Treppen! Diesmal kenne ich sogar die Zahl der Stufen: 867!!!!
Ich muss an dieser Stelle aufhören. Das Hotel, in dem ich die nächsten 2 Nächte verbringe, hat kein WLAN und in dem Tal hat noch nicht mal mein Handy ein Netz!. Jetzt sitze ich in Bad Schandau, direkt an der Elbe, und mein Akku ist am Ende 😦
Der Rest folgt morgen oder übermorgen….. Also jetzt 😉
867 Stufen! Und was ist der Dank? Unten gab es eine Herrengruppe aus Forstlandfachvertretern, die mich freundlich (mitleidig?!?) anlächelten, es ging kurz auf einer Straße nach links und dann, wie der Reiseführer verspricht „steil hinauf nach Waitzdorf“.
An dieser Stelle mal eine erste Zusammenfassung der Erfahrungen bis hier hin. Treppen sind gut, wenn sie hinab führen. Treppen sind böse, wenn sie hinauf führen. Ich muss feststellen, dass ich lieber bergauf laufe, als bergab. Voraussetzung ist, dass es bergauf nur bergauf geht. Ich will damit sagen, für Höhenunterschiede nach oben brauche ich keine Treppen. Das schaffe ich besser ohne! Und wenn ich mir die Spuren meiner Mitwanderer ansehe (JA! Die kann ich lesen wie Winnetou! J ), geht es vielen genauso! Bergab ist das genau anders herum. Da geht nichts über Treppen. kilometerlanges Bergablaufen ist sehr ermüdend.
Falls das hier mal Wegeplaner oder zukünftige Wegeplaner lesen, berücksichtigt das bitte bei den Planungen von Wanderwegen! Macht Einbahnstraßen (wo wir wieder bei der richtigen Richtung von Wanderwegen sind!) oder macht es 2-spurig! Aber ich befürchte, auf meine Befindlichkeiten nimmt hier wieder keiner Rücksicht. Exkurs Ende!
Die Steigung nach Waitzdorf bestand natürlich nur aus Stufen! Es war schwer, es war hart, aber ich habe es geschafft!
Oben gab es die Waitzdorfer Schänke, ein Erdinger Alkoholfrei zog mich magisch an, der Laden jedoch nicht. Ums Eck gab es eine Bushaltestelle, an der ich mein Wasser trank, einen Müsliriegel aß, und Luft holte. Das reichte auch!
Von da aus gab es zwei Möglichkeiten:
- Schlechtes Wetter = schlechte Sicht = gerade aus , den kurzen Weg
- Gutes Wetter = gute Sicht = rechts rum, den Panoramaweg
Was tun? Gutes Wetter war nicht wirklich, schlechtes aber auch nicht. Also wandere ich den Malerweg oder den Abkürzungsweg? MALERWEG! Also rechts rum, und das war eine gute Idee!
Am ersten Aussichtspunkt stand noch ein Baum im Weg und ein älteres Pärchen belegte die Bank. Aber laut Plan sollte kurz danach ein weiterer Aussichtsplatz folgen. Das war der deutlich bessere!
Hier mal das Video vom Weg dahin:
VIDEO
Oben gab es einen grandiosen Rundblick über das Elbtal und die Nebentäler. Auch zurück zur Brandbaude.
Einfach nur schön, ich bin eine ganze Zeit dort oben geblieben.
Die ganzen Felsen sind natürlich auch sehr verlockend für Kletterer. Ich kann das nicht beurteilen, aber ich denke, es ist wie mit jeder Sportart. Sicherlich gehört mein geliebtes Tauchen auch dazu: Alles wofür der Mensch nicht geschaffen ist, affengleich Felsen hoch klettern, fliegen, wie die Fische 40 Meter oder tiefer zu tauchen, ist mit Risiken verbunden. Es gibt für alle Sportarten Regeln und Verhaltensvorschriften, um diese Risiken zu minimieren, ganz vermeiden kann man sie wohl nie.
Danach ging es wieder weiter, wie schon erlebt, laufen und träumen. Irgendwann kam ich an ein Schild, das mich zum Nachdenken brachte. Buttermilch!
Wusstet ihr, wie die früher in Sachsen hergestellt wurde? Ich gebe euch 4 Möglichkeiten:
A: Gerührt
B: Geschüttelt
C: Gemahlen
D: Gestampft
Na? Wisst ihr es? Oder ist der Telefonjoker gefragt?
Ich war auch überrascht, aber die richtige Antwort ist: C
Ihr glaubt es nicht? Hier ist der Beweis:
OK, ich kann die Beweiskette nicht zu Ende führen, aber dazu später. Zunächst ging es in den Ort Kohlmühle. Da hat jedes Haus eine Infotafel, woher es stammt. Aber Kohlmühle hat noch mehr: einen Bahnhof (ja, da fahren tatsächlich Züge!) und die Kohlmühle.
Direkt hinter dem Ort begann mein erstes Problem. In den Reiseberichten im internet, die ich vorher gelesen habe, war immer von fehlerhafter Beschilderung die Rede. Durchgänge oder Brücken seien gesperrt, waren es aber eigentlich gar nicht. Am Ortsausgang von Kohlmühle kam ich an genau so ein Hinweisschild. „Brücke gesperrt wegen Hochwasserschäden!“
Auf der Seite malerweg.de war seit Wochen aber nichts von Sperrungen zu lesen. Das Schild an der Kreuzung war auch schon recht vergilbt, also wird es ignoriert. Ich blieb auf dem Malerweg!
Kurz danach kam ich an eine Gabelung, wo der Malerweg geradeaus ging, der Weg zu meinem Etappenziel (war es ja gar nicht) jedoch steil nach oben. Mein Reiseführer sagte, ich solle den Weg ignorieren. Klasse, in sowas bin ich groß. Ich ignorierte also weiter! Obwohl nochmal ein Schild angebracht war, dass der klassische Malerweg gesperrt sei!
Also ignorierte ich weiter…
…und weiter
Bis ich irgendwann mal der Meinung war, meine Ignoranz zu ignorieren. Es ging einfach nicht mehr weiter.
Man muss einfach nur konsequent ignorant sein! Ich machte kehrt und ging diesen steilen Weg nach Altendorf. Und der war echt steil. Der Vorteil war, es gab keine Stufen. So war ich zwar wieder pitschnass, aber ich kam recht locker oben an.
Leider habe ich hierdurch auch die historische Buttermilchmühle verpasst. Das hätte mich schon interessiert, wie die Buttermilch mahlen.
Laut Reiseführer war ich nun am Ende der Etappe. Mein Reiseveranstalter hat mir aber das Hotel Forsthaus im Kirnitzschtal gebucht. Freundlicherweise hat er mir in der Reisebestätigung 2 Alternativen genannt, wie ich das Hotel erreiche. Ich zitiere:
„Variante 1: Sie folgen weiterhin dem Malerweg……..hier gibt es keinen Fußweg und Sie laufen bis zu Ihrem Hotel Forsthaus ca. 1,5 km Straße. Sie können auch in die Kirnitzschtalbahn steigen, diese hält direkt an Ihrem Hotel. Bitte beachten Sie……. Pauschal 4 €…..
Variante 2: Sie verlassen den Malerweg bereits in Altendorf….. und folgen nach links dem gelben Kreis. Sie laufen nun auf dem Panoramaweg……und so weiter und so weiter…“
Also was tun? Ich dachte mir, ich bin auf einer Wandertour und nicht auf einer Historischenstraßenbahnfahrtour, auch nicht auf einer Straßenmarschiertour und entschied mich für Variante 2. Die Geschichte mit dem gelben Punkt und dem Panoramaweg sorgte jedoch für den 2. Umweg des Tages. Diesmal aber meiner Unaufmerksamkeit oder, mit mir gutmeinende Zeitgenossen würden vielleicht sagen, der schlechten Wegmakierung geschuldet. Es gab eine Weggabelung, die 3 Möglichkeiten bot. 2 waren richtig und eine habe ich genommen…..
Glücklicherweise habe ich es nach knapp einem Kilometer gemerkt, dass das nicht sein kann. Der Weg und der Blick zurück erhellte den Weg.
Nach knapp 4 steilen Bergabkilometern kam ich dann ins Kirnitzschtal. Mein erster Blick war schon klasse, die Kirnitzschtalbahn fuhr gerade vorbei.
Die Kirnitzschtalbahn verkehrt 7,8 Kilometer von Bad Schandau bis zum Lichtenhainer Wasserfall. Wobei das im Moment auch nicht stimmt, da noch immer Hochwasserschäden die Fahrt bis zu Endstation verhindert. Sie fährt also nur bis nach Beuthental. Sie ist bereits seit 1898 in Betrieb.
Durch diesen Um- oder Weiterweg stimmten natürliche auch die Angaben zu der Entfernung und den Höhenmetern nicht. Aber da schaue ich doch mal großzügig wie ich bin drüber weg.
In meinem Quariert für die nächsten 2 Nächte gibt es leider kein Handynetz und auch kein WLAN.
Was also tun? Ich habe mein Laptop geschnappt und bin mit der Straßenbahn nach Bad Schandau gefahren. Dort konnte ich zumindest bis zum Ende des Akkus einen Teil des Berichts schon mal online stellen.
Mit der Etappe 4 steht die Etappe auf die Schrammsteine an. Ich habe mal ein Lunchpaket geordert, nicht, dass ich noch verhungere.
Ich freue mich drauf!
Tag 5 – 05.07.12
Etappe 4 Forsthaus – Lichtenhainer Wasserfälle- Forsthaus
Länge ca. 17 km
Aufstieg ca. 450 m
Abstieg ca. 450 m
Neuer Tag, neues Glück! Heute musste ich die Streckenangaben mal schätzen, da ich nicht die Originaletappe laut Reiseführer gelaufen bin. Demnach wäre das heute die Königsetappe geworden, nun steht mir die aber für morgen bevor. Aber eins nach dem anderen.
Als ich die Augen aufmachte und aus dem Fenster sah, musste ich feststellen: Huch, es ist Sommer!
Dann mal schnell los und diesen tollen Tag nutzen. Frühstück auch hier wie immer, da muss ich schon gar nichts mehr zu sagen. Lunchpaket war so la la. Apfel, Gurken, Bockwürstchen, Müsliriegel, halber Liter Wasser und 2 Alufolien, damit ich mir Brötchen einpacken konnte. Zu teuer, morgen lasse ich das sein.
Wie immer Punkt 9 ging es los. Der Wald ruft! Gestern Abend hat mir der Wirt einen Schleichweg zurück zum Malerweg erklärt, was sich auch echt gelohnt hat. Steil (was auch sonst) aber auch sehr schön. Nach 20 Minuten kam ich an einen Schilderbaum und war wieder auf dem Malerweg.
Ich finde der Wald hat morgens im Sonnenlicht immer eine ganz besondere Stimmung.
Auf den Weg zu den Schrammsteinen, die sollen auch etwas ganz Besonderes sein, traf ich ein älteres Ehepaar, die ich schon die 2 Tage vorher früh überholt habe. Die starten immer um 8:45 Uhr und gehen recht langsam, so dass ich sie immer recht schnell eingeholt habe. Heute war es aber ganz extrem, denn durch Abkürzungen, die die 2 genommen haben und meine Pausen an den wichtigen Punkten haben wir uns heute insgesamt 4 mal getroffen.
Zu dem Zeitpunkt konnten wir schon sehen, wo wir hin mussten.
Kurz darauf war ich schon am Großen Schrammtor
und musste mich dann entscheiden, wie ich zur Schrammsteinaussicht hoch komme. Der Reiseführer bot 2 Alternativen. Zitat:
„An der nächsten Weggabelung können Sie nach links über den Wildschützensteig direkt zur Schrammsteinaussicht gelangen. Dieser Weg ist recht anspruchsvoll, kurze Passagen müssen Sie über Leitern oder Klettersteige überwinden. Der Malerweg führt etwas komfortabler über Treppenstufen.“
Ich muss zugeben, kurz gezögert zu haben, ob ich den Malerweg weiter gehen soll. Glücklicherweise habe ich mich dann aber doch noch anders entschieden. Nur, was sind Klettersteige?
Das erlebte ich schon kurz darauf. DAS ist ein Klettersteig:
Schmal, eng, steil! Und davon gab es nun noch einige, neben Leitern und Treppen versteht sich.
Aber es war alles zu bewältigen und schon bald war ich oben. Atemberaubend!
Genau der richtige Ort für eine Brotzeit. Wofür hatte ich mein Lunchpaket denn mit. Ich bin bestimmt eine halbe Stunde da oben geblieben, weil ich mich nicht sattsehen konnte.
Irgendwann musste es dann aber doch weitergehen. Schließlich hatte ich ja noch einiges an Strecke vor mir.
Ab hier musste ich aber feststellen, dass die Markierung des Weges genau so wie mein Reiseführer einige Lücken hat. An manchen Weggabelungen war großes Rätselraten angesagt, wo es denn nun weiter geht. In einem Fall traf ich auch das älter Paar wieder und gemeinsam mit 2 weiteren Wanderern überlegten wir nun, was der logische Weg wäre. Ein perfektes Beispiel für Schwarmintelligenz. Oder um es mit den Herren Raiffeisen und Delitsch zu sagen: „ Was einer nicht schafft, das schaffen viele!“ Wir haben uns nach kurzem Palaver für den richtigen Weg entschieden.
Große Entdeckungen gab es auf dem Rest der Strecke nicht mehr zu machen. Es ging über Stock und Stein, mal flach, mal steil, mal über Treppen und mal über Klettersteige immer bergab Richtung Kirnitzschtal. Irgendwann kam dann mal so eine geführte Wandergruppe aus einem Nebental und ich musste direkt vorher gehen. Da wusste ich, was ich an meiner Alleinreise so schätze: diese Ruhe! Die Wanderführerin plapperte ohne Unterlass, so dass ich nach wenigen Minuten beschloss, stehen zu bleiben und sie ziehen zu lassen.
Nach insgesamt 5 Stunden war ich an meinem Etappenziel Lichtenhainer Wasserfall. Auch hier wieder so eine künstlich angelegte Touristenattraktion. Das aber immerhin schon seit mehr als 150 Jahren. Da ist es auch kein Wunder, dass das Ding kaputt ist und sich das Wasser so seinen Weg sucht.
Zumindest habe ich hier ein schattiges Plätzchen gefunden, um mein alkoholfreies Weizen zu genießen. Die eigentliche Etappe wäre jetzt noch 4 km weiter bergauf über Kuhstall zur Neumannmühle. Das mache ich morgen, wenn genau hier meine Etappe startet.
Laut Reiseveranstalter sollte ich ab hier den Bus nehmen, um zum Forsthaus zurück zu gelangen. Mir ging es jedoch noch akzeptabel gut, so bin ich die letzten 3 km auch noch gelaufen. Es ging über den Flößersteig immer an der Kirnitsch entlang. Auch eine sehr schöne Strecke. Ich habe mich natürlich nicht rein geworfen, aber zumindest meine Kappe einmal getränkt und so eine sehr schöne Kühlung für den Rest des Weges gehabt.
Fazit: Warm war es! Nicht mal auf den Schrammsteinen ging ein nennenswertes Lüftchen zur Abkühlung. Heute hätte ich mir so Streckenabschnitte wie diese tiefen, kühlen, feuchten Gründe der letzten Tage gewünscht. Nach der Hälfte der Strecke war mein Wasservorrat zur Neige und ich sehnte die Kirnitzsch herbei, um mich hinein zu werfen. Das muss ich für morgen ändern, denn da steht wie gesagt die Königsetappe auf dem Programm.
Ich freu mich drauf!
Tag 6 – 06.07.12
Lichtenhainer Wasserfälle – Schmilka
Länge 18,6 km
Aufstieg ca. 650 m
Abstieg ca. 740 m
Auch hier wieder ca. Angaben, weil ich nicht die Originaletappe des Reiseführers gelaufen bin.
Nachdem gestern Abend wieder die Welt unterging, schien heute Morgen pünktlich zur Königsetappe wieder die Sonne.
Es hieß Abschied nehmen vom Forsthaus und wenn ich ehrlich bin, war ich da nicht böse drum. Alles nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Das Forsthaus gehört zur Pura Hotel Gruppe und mein heutiges Übernachtungsziel war das Hotel Erbgericht in Krippen, das zur gleichen Gruppe gehört. Doch dazu später mehr.
Heute nahm ich mal den Bus zum Lichthainer Wasserfall. Es wären zwar nur wieder die 3 km von gestern Abend in der anderen Richtung, aber die Etappe war auch so schon lang genug geplant. Außerdem hatte ich das Busticket bereits mit dem Reisepreis bezahlt. Man muss ja nicht alles verfallen lassen!
Der Bus war sogar recht pünktlich, nach der Aussage des Wirtes vom Forsthaus ist das nicht unbedingt zu erwarten, aber durch die Baustelle in Beuthenfall standen wir da 10 Minuten rum. Macht nichts, irgendwann ging es ja die letzten 600 m weiter zum Lichthainer Wasserfall. Dort begann also meine heutige Königsetappe.
Warum ist es eigentlich so, dass jeder Morgen mit einem Anstieg beginnt. Kann man nicht mal den Rost der Nacht auf dem ersten Kilometer eben rauslaufen? Nein! Es geht IMMER sofort steil hoch.
Das machen die doch mit Absicht! Aber die Stimmung im Wald entschädigt für alles. Wenn man erstmal in Schwung ist, kann man die tollen Bilder auch wieder genießen
Mir ist übrigens aufgefallen, dass ich schon so ziemlich von allem ein Foto gemacht habe, nur von mir noch nicht. Das muss ich doch unbedingt mal nachholen. Bitte schön!
Ich mache doch eine tolle Figur in meinem Wanderoutfit, oder?
Die ersten 4 Kilometer waren ja eigentlich noch das Ende der vorherigen Etappe, also über Kuhstall, Felsenmühle zur Neumannmühle. Erstes Ziel war der Kuhstall. Ein Felsentor, bis zu 11 m hoch, 17 m breit und 24 m tief. Sehr beeindruckend!
AUF den Kuhstall geht es übrigens auch. Entweder über langweilige Treppen oder über die Himmelsleiter. Keine Frage, welchen Weg ich gegangen bin.
Zum Schluss kann man wirklich ins Nachdenken kommen, denn mal läuft in ein helles Licht! Es mag sich jeder dazu seine Meinung bilden.
Nur, wer hoch klettert, muss auch wieder runter. Speziell jemand wie ich, der da oben sicherlich keine Aufenthaltsberechtigung erhält 😉
Doch wo kommt man hin, wenn man der Himmelsleiter wieder den Rücken kehren muss?
Man kann schon so seine eigenen Gedanken haben!
Aber es war dann doch nicht so schlimm, es war nur der Malerweg und der führte zur Neumannmühle, ein sehr begehrter Übernachtungsort. Wie ich hörte, ist da sehr zeitiges Vorbestellen nötig, um überhaupt ein Zimmer zu bekommen. Auf gut Glück scheint da nichts zu gehen.
Ab hier beginnt die eigentliche 5 Etappe bis nach Schmilka . Auf den ersten 3,5 Kilometern läuft man noch in der Nähe einer Straße, aber der Räumichtmühle taucht man aber wieder in die Abgeschiedenheit der Wälder ein. Dumm nur, dass es ab hier so richtig sportlich wird. Steil ist überhaupt kein Ausdruck mehr. Vor lauter Anstieg habe ich sogar mal einen Abstecher zur Felsenburg Arnstein verpasst. Ich habe mich so auf meine Schritte bergauf konzentriert, dass ich an dem Abzweig einfach vorbeigelaufen bin.
Vorher war aber noch der Abzweig zur Kleinsteinhöhle und den habe ich gesehen! Bin zwar zuerst dran vorbei geklettert und habe dafür mal wieder einen grandiosen Ausblick genossen, aber anschließend habe ich auch die Höhle gefunden.
Diese Höhle soll übrigens seit über 200 Jahren ein Wanderziel sein.
Danach änderte sich die Landschaft wieder ein wenig, es wurde deutlich weniger felsig und erinnerte schon ein wenig an den Arnsberger Wald.
Zwischendurch gab es noch den Abstecher zum Großen Pohlhorn und ich stand an der Abzweigung und überlegte, ob man wirklich jeden Aussichtspunkt mitnehmen muss. Ich habe dann für mich entschieden, dass man das nicht muss! Jeder Kilometer ist kostbar auf so einer Königsetappe!
2 km später kam ich auch schon zum Zeughaus. Heute eine Ökogaststätte (ich meine das gar nicht negativ, aber es gab nur Bio und die halten diese Fahne auch sehr hoch), früher wurde dort das königliche Jagdzeug gelagert.
Ich gönnte mir eine Mittagspause mit einem Joghurt-Mandarinen-Eisbecher und einem alkoholfreien Weizen. Ich hörte schon von weiblichen Stimmen, die die Kombination merkwürdig fanden. Verstehe ich gar nicht!
Danach ging es wieder steil nach oben. Die Anstiege auf dieser Etappe sollten es in sich haben. Es war der Anstieg zum Großen Winterberg, dem höchsten Berg der rechtselbischen Sächsischen Schweiz. 556 m!
Manchmal kommt man an Ecken vorbei, die irgendwas Mystisches haben. Mir ist das schon auf den Etappen vorher das eine oder andere Mal aufgefallen. Dies hier auf halber Höhe zum Gipfel ließ mich immer nach Miraculix Ausschau halten.
Fast auf der gesamten Etappe fand ich übrigens Zeichen, die jemand in den Sand gemalt hat. Immer mitten auf dem Weg, niemals an Kreuzungen? Wer macht sowas?
Ich tippe auf eine Art sächsische Schnitzeljagd für Fortgeschrittene!
Auf dem großen Winterberg traf ich auch meine beiden Senioren wieder. Und täglich grüßt das Murmeltier! Sie waren aber gerade im Aufbruch, während ich mir erstmal ein Leckerchen bestellte.
Danach musste man auf 1,5 km deutlich über 400 m in die Tiefe: vom Großen Winterberg auf 556 m nach Schmilka an der Elbe auf ca. 130 m. Und wie macht man das? Richtig, über Treppen. Man munkelt hier von 860 Stufen, aber ich habe keine Bestätigung für diese Zahl gefunden. Vom Gefühl her würde ich sagen, es waren mehr.
Kurz vor Schmilka hatte ich die beiden wieder ein und wir gingen noch eine Zeit zusammen bis zu Elbe. Die kommen übrigens aus Herford und halben schon halb Europa durchwandert. Respekt! Also nicht für Herford versteht sich.
An der Elbe trennten sich unsere Wege, sie übernachteten in Schmilka und ich musste noch auf die andere Elbseite und mit der S-Bahn 5 km nach Krippen zu meinem Hotel fahren. Schilka liegt übrigens direkt an der tschechischen Grenze. Die alten Grenzgebäude stehen noch, aber auch hier lebe Schengen! Bald kam schon Lena und brachte mich sicher auf die andere Seite.
Von meinem Hotel in Krippen habe ich keine Fotos. Von außen zwar ansehnlich, jedoch feuchte Wände, aufgequollenes Parket, Zimmer eine Abstellkammer…… Die Fotos veröffentliche ich hier nicht, das gibt nur Ärger.
Fazit:
Wieder eine problemlose Etappe, auch wenn sie sehr lang war und die Anstiege zwischendurch schon mal weh taten. Mir musste Abends auch keiner mehr irgendwas von steil erzählen. Mich hätte noch nicht mal mehr ein steiler Zahn interessiert 😉
Damit sind meine Etappen rechts der Elbe beendet. Eine tolle Landschaft mit wunderbaren Wegen. Morgen geht es linkselbisch weiter. Wieder über 18 km, laut Plan stehen jedoch nur 2 Tafelberge am Etappenende an.
Mal sehen, wie es wird. Ich freu mich drauf!
Tag 7 – 07.07.12
Etappe 6: Schmilka – Gorisch
Länge 18 km
Aufstieg 590 m
Abstieg 400 m
Was für eine miese Nacht vor meiner ersten linkselbischen Etappe. Es lag eigentlich nicht an den schon normalen Gewittern und Wolkenbrüchen in der Nacht. Das Hotel ist einfach das Letze, aber das habe ich ja schon geschrieben. Hinzu kam wohl sowas wie ein „Lagerkoller“ oder ähnliches. Ich war einfach schlecht drauf.
Es gab mal Pläne, dass ich seit gestern Abend nicht mehr alleine unterwegs sein würde. Es gab leider Gründe, auch jetzt weiter alleine zu wandern. Aber das war wohl nicht der alleinige Grund für meine schlechte Laune. Es war einfach ein blöder Start.
Dabei war es doch eigentlich wie immer. Ein nettes Gespräch mit eine älteren Paar am Bahnhof Krippen,
die übrigens auf Einladung ihres Sohnes zu seinem 50. Geburtstag heute den Großen Winterberg mit der gesamten Geburtstagsgesellschaft hochwandern wollen. Eine tolle Idee für den 50.! Ich sollte mir sowas auch überlegen. Den Weg hoch und keiner meiner Geburtstagsgäste (eine sehr neutrale Formulierung, oder?) hätte oben noch so viel Durst, um es noch teuer werden zu lassen.
Aber für mich ging es nach dem Halt der S-Bahn in Schmilka auf dem Malerweg weiter.
Der Reiseführer hatte mal wieder Recht und ich hatte wieder keine Chance, meinen Nachtrost mal auf einer Ebene wegzulaufen. „Mit einem starken Anstieg verlassen Sie das Elbtal…“
Ich hatte ja schon die ganze Zeit auf meinem Weg durch die Täler und Gebirge das Gefühl, dass es auch dem Rückweg eine andere Erfahrung werden wird. Vielleicht war auch das ein Grund für meine Laune, die mich noch immer begleitete. Es ging halt durch Felder und Dörfer. Aber immer mit Blick auf die Berge und Felsen, auf denen ich in den letzen Tagen war. Das war schon ein tolles Gefühl.
In dem tollen Hotel war noch nicht mal das Leitungswasser brauchbar, daher war ich heute ohne Flüssigkeit auf dem Weg. Im ersten Ort bin ich dann in eine Bäckerei, die eigentlich ein Tante-Emma-Laden war. 10 Minuten habe ich mit der Bäckerin über alles Mögliche gequatscht. Toll! Und mein Wasser habe ich auch bekommen.
Auf dem Weg zum Wolfsberg geschah wieder das Unvermeidliche: mein Lieblingswanderpärchen war vor mir. Erst noch weit weg und nicht wirklich zu erkenne, danach doch recht deutlich J
Danach ging es durch Reinhardtdorf wieder Richtung Krippen. Ja, Richtung Krippen! Da habe ich letzte Nacht in dem tollen Hotel übernachtet und war nach knapp 8,5 km genau wieder da. Aber der Weg ist das Ziel.
Ich war auf dem Caspar-David-Friedrich-Weg. Den habe ich schon gestern Abend in Krippen gesehen. Er hat halt einige Zeichnungen in der Gegend gemacht.
Hier vielleicht mal ein kleiner Exkurs Richtung Malerweg. Es mag ja sein, dass die großen Meister diesen Weg gewandert sind (wobei ich mir diese Wege mit einer Staffelei auf dem Rücken schon sehr ambitioniert vorstelle!), aber ich glaube, es ist doch eine Marketingidee, eine gute, aber eine Marketingidee. Wer nach den Malern sucht, wird sie auch finden. Wer, wie ich, damit nichts am Hut hat, liest, was auf dem Weg berichtet wird, damit ist aber auch gut. Also ein Weg für jedermann.
„Beim letzten Gehöft ist der Weg dann unbefestigt!“ Ein netter Satz. Was heißt denn „beim letzten Gehöft“? Es ging wirklich über Privatgrundsücke, über Felder und Wiesen, vorbei an Beispielen sächsicher Handwerkskunst (ich darf nicht meckern, aber meine westfälische Fotografiekunst ist nicht besser!). Das verschwommene Bild zeigt übrigens einen metallischen, am hintern Baum befestigten Zaunpfahl, dessen Verbindungsschrauben mal eben knappe 5 cm zu lang sind.
Um Punkt 13:00 Uhr suchte ich die Luftstaffel, die ihre Übungen über mir machte. Ich fand sie leider nicht. Es waren wohl doch die Vorboten des nächsten Gewitters. Bisher hatten sie mich immer Nachts getroffen, da war es mir egal. Aber nun waren sie doch schon verdammt früh dran.
Also was tun? Den nächsten Bus Richtung Etappenende suchen? Es könnte aber doch sein, dass das Gewitter einen Bogen um mich macht. Regen ist nur Wasser und das meiste fällt auch noch vorbei. Ich bin weiter gegangen, immer Richtung Ziel. Das erste war der Pabststein.
Ein toller Aufstieg, doch es wurde immer dunkler. Es kamen mir auch immer mehr junge Familien in einem angsterfüllten Tempo entgegen. Aber es war doch nur dunkel und es knallte ein wenig.
Auf dem Pabststein war es recht voll. Das lag natürlich ein wenig am Wetter. Was macht man als Auswärtiger? Man hört wieder auf die Einheimischen: „Das ist nur ein kurzer Schauer“, „Das wird nicht mehr“, „Das regnet sich so richtig ein“. Was soll man damit wieder anfangen?
In der Hütte war die Hölle los. Rein kam man nicht mehr. Es war so voll wie die Soester Kneipen in einer Kirmesnacht. Drin war eine Jugendgruppe mit ihren Begleitern und die sangen auf einmal mehrstimmig „The Lion sleeps tonight“ und andere songs. Es war wie am Ballermann!
Leider war nicht dran zu denken, dort an ein gepflegtes Getränk zu kommen. So zog ich zum 2. Mal meine Regenjacke an, diesmal zu Recht, und machte mich an den recht kurzen Abstieg.
Unten angekommen stand die Frage an, wie es denn nun weiter gehen sollte. Laut Reiseführer sollte es noch über den Gorisch gehen. Der Aufstieg sollte einmalig sein. Es ginge über Leitern und Holzstiege steil nach oben. Keine gute Idee bei strömenden Regen, fand ich. Die Alternative war ein Bodenlehrpfad um den Gorisch herum. Dafür entschied ich mich und war nach 20 Minuten an dem Punkt, den Malerweg Richtung Kurort Gorisch zu verlassen.
Das Problem an diesem Punkt war leider die fehlende Wegbeschilderung. Das hieß für mich bei 2 Wegen natürlich wieder den falschen zu wählen. 15 Minuten später war ich jedoch sicher, umkehren zu müssen und ein einsamer Wanderer später konnte mir den richtigen Weg weisen. Kurz danach war mein Ziel in der Villa Irene schon zu sehen.
Abends gab es noch einen Grillteller im der Sachsentenne. Meine Wirtin hat mich gewarnt, aber ich habe brav aufgegessen.
Die Villa Irene war mit Abstand die beste Unterkunft bisher. Eine Villa Kunterbunt mit großen Zimmern mit Balkon. Sauna im Keller, Getränkekühlschränke, die noch nicht mal die 2. Herrenmannschaft der HSG leer bekäme, leider kein WLAN…..
Fazit:
Mit schlechter Laune gestartet, aber dafür kann ja die Gegend nichts. Auch hier wieder sofort zum Etappenbeginn ein steiler Aufstieg. Eine etwas andere Etappe, da es viel über Asphalt ging, was aber normal ist, wenn es durch viele Ortschaften geht. Die Dörfer sind alle schnuckelig hergerichtet. Und da, wo noch der Charme der DDR erkennbar ist, wird fast überall gebaut.
Schade, dass ich den Gorisch nicht mehr erklettern konnte. Das Wetter war schuld, aber sorgte komischer weise auch dafür, dass meine schlechte Laune verflog. Ich habe es genossen, durch den Regen zu laufen.
Morgen steht eine Kurzetappe an. Nur 8 km nach Königstein, um die dortige Festung zu besichtigen. Will ich das überhaupt? Wenn es das Wetter erlaubt, gehe ich noch mal zurück und kletter über den Gorisch. Das wären nur 5 km als mittlerweile kein Problem mehr.
Ich freue mich drauf!
Tag 8 – 08.07.12
Etappe 7: Gorisch – Königstein
Länge 10 km
Aufstieg ca. 380 m
Abstieg ca. 480 m
Kurzetappe, um die Festung Königstein zu besichtigen. Aber es ist Sonntag, was ist wohl an einem solchen Tag da oben los?
Zunächst mal, die Laune war wieder deutlich besser! Die Nach war in Ordnung, genauso wie das Frühstück. Auch der Sommer war wieder da. Um dreiviertelneun, ich bin ja in Sachsen, war ich wieder auf dem Weg.
Bei dem schönen Wetter wollte ich zunächst den Bodenlehrpfad von gestern zurück gehen, um dann an der Stelle, an der ich gestern den Malerweg verlassen habe, den Gorisch hochzuklettern. Dummerweise muss ich irgendwo falsch abgebogen sein, es sah trocken auch ganz anders aus als gestern im strömenden Regen. Nach 45 Minuten stand ich auf jeden Fall wieder an dem Punkt, an dem ich nach meiner Übernachtung den Malerweg wieder finden sollte. Glanzleistung!
Als ließ ich den Gorisch Gorisch sein und ging den Malerweg weiter. So habe ich wenigstens einen Grund, hier nochmal hinzufahren.
Nach dem Pabststein gestern ging es heute Richtung Pfaffenstein. Komisch, ich habe eigentlich in den letzten Monaten gelernt, dass die Kirche hier im Osten eigentlich über ist. Aber um Punkt 12 schallten mir auch aus allen Dörfern in den Tälern die Kirchenglocken entgegen…..
Der Weg war erstaunlich abwecklungsreich. Mal ging es über Felder, mal durch Wälder. Und zwischendurch gab es mal immer einen Blick auf den Lilienstein oder die Festung Königstein.
Aber erstmal war das Ziel der Pfaffenstein. Einer der Tafelberge., 434 Meter hoch und bereits seit der Bronzezeit besiedelt. Am Fuß des Aufstiegs traf ich mal wieder mein Lieblingswanderpärchen. Sie saßen auf einer Bank und sammelten Kraft für den Aufstieg. Diesmal wurde ich von Ihnen gefilmt.
Bei nächster Gelegenheit müssten wir mal unsere Fotos und Filme austauchen. Wenn es nicht zu grausam ist, stelle ich die hier noch nachträglich ein.
Oben war der Ausblick mal wieder gigantisch.
Oben ging es nur weiter zur Barbarine. Der Sage nach ist die einzeln stehende Felsnadel eine verwunschene Jungfrau. Auf Geheiß der Mutter solle sie in die Küche gehen, sie jedoch jedoch auf den Pfaffenberg gegangen, um Heidelbeeren zu sammeln. Daraufhin sprach die Mutter in ihrem Zorn, die Tochter möge auf der Stelle zu Stein werden.
Na ja, eine Legende, wie Struwwelpeter…
Aber da oben ist es schon richtig klasse.
Nach dem Abstieg, übrigens recht wenig Treppen, ging es Richtung Quirl, ein weiterer Tafelberg. Er ist zwar nur 349 m hoch, weist aber die größte geschlossene Gipfelfläche der sächsischen Schweiz auf.
Auf dem Gipfel war ich nicht, aber rundherum ist ein toller Weg mit vielen Höhlen, der sich knapp 3 km durch den Wald zog. Es ging Richtung Pfaffendorf und Königstein. Immer bergab Richtung Elbe.
Unten angekommen, wollte ich eigentlich noch über die Elbe auf den Lilienstein. 5,3 km und auf 415 m hoch. Mein Hotel sollte ja in Königstein sein und bei der kurzen Strecke bis hier hin, trotz Umweg in Gorisch, war das doch ein echte Alternative.
Glücklicherweise habe ich mich anders entschieden. Ich musste nämlich tatsächlich noch bis zum Fuß der Festung nach oben und das war mal wieder SEHR steil. Aber in Königstein lernte ich wieder eine nette Begleitung kennen und so lässt sich so ein Aufstieg über 30 Minuten doch viel leichter ertragen.
Sie war aber eine Hardcorwanderin, 40 km am Tag und wenn keine preiswerte Unterkunft greifbar ist, reicht auch der Wald. Sie war irgendwas Ende 30 – Anfang 40 aber Respekt dafür. An meinem Hotel haben wir noch ein letzte mal nett geplaudert, danach mussten wir uns leider verabschieden, wobei es mich im Nachhinein sehr interessieren würde, wo sie gelandet ist.
Ich habe mein Quartier bezogen und den Resttag genossen. Auf der Festung war ich nicht. Entrittsgeld, Tourieffekt, brauch ich dann doch nicht.
Fazit: Kurz, knackig aber harmlos. Sonntag halt und viele Familien unterwegs. Aber es gab auch wieder schöne ruhige Abschnitte, wie am Quirl. Dass ich mich morgens verlaufen habe, ärgert mich schon. Aber ich werden den Gorisch schon irgendwann erklettern.
Dadurch, dass es heute so kurz war, wird es morgen auf meiner letzten Etappe natürlich sehr lang, ca. 21-22km. Aber wenig Steigungen, eigentlich nur noch runter nach Prina. Ich bin mal gespannt, ob ich meine beiden Senioren wieder irgendwo überhole.
Ich freu mich drauf.
Tag 9 – 09.07.12
Etappe 8: Königstein – Pirna
Länge 20 km
Aufstieg ca. 390 m
Abstieg ca. 500 m
Tag 9 – 09.07.12
Etappe 8: Königstein – Pirna
Länge 20 km
Aufstieg ca. 390 m
Abstieg ca. 500 m
Schlussetappe! Schon ein komisches Gefühl. Ab morgen soll ich nicht mehr meine Stiefel schnüren und wieder in den Alltag eintauchen? Es scheint so, aber noch habe ich 20 km vor mir.
Der Tag begann wie fast alle prima. Die Sonne schien, das Frühstück war gut, die Laune auch! Auf gehts zur Tour d`honneur, um es mal mit der gerade laufenden Tour de France zu vergleichen.
Zunächst musste ich mal die 6 km aufholen, die ich gestern durch die kurze Etappe nach Könichstein gespart habe. Es ging hoch zur Festung und sofort wieder runtern, durch Wälder und Felder. Aber immer mit Blick auf die Festung, die nach und nach immer weiter entschwandt.
Es ging über Thürmsdorf, wieder eines dieser sehr schönen kleinen Dörfer, und Weißig Richtung Rauenstein, dem letzten Tafelberg auf dem Weg. Was ich auf dem Weg dahin noch nicht ahnte, einem der schönsten auf der ganzen Tour. Zwischendurch gab es immer wieder einen schönen Blick auf die Wege der vergangenen Tage.
knapp 400 Stufen später war ich oben an der Gaststätte. Erschreckend, was da schon los war. Seniorenwandertag auf einem Montag. Kein Platz, sich lange aufzuhalten.
Eigentlich dachte ich, der Platz und die Aussichtspunkte an der Gaststätte wäre der Höhepunkt des Berges, doch da habe ich mich mächtig geirrt. Jetzt ging es erst richtig los. Immer wieder über den nackten Felsen, durch enge Schluchten, Trepp auf, Trepp ab, ging es über 30 Minuten auf dem Rauenstein weiter. Teilweise ging es über abenteuerliche Treppen oder Leitern oder was immer das sein sollte. Und das alles garniert mit dem herrlichen Blick über die Landschaft.
Es gab auch immer den Blick auf das rechte Elbufer und die Bastei, wo ich letzten Dienstag war.
Danach ging es durch Felder und Dörfer immer weiter Richtung Elbe. Oft mit Blick auf das andere Elbufer. Auf dem nächsten Bild sieht man unten links übrigens das Restaurant mit dem Sächsischen Senfbraten. Wer erinnert sich noch?
Und natürlich geschah das Unvermeidliche. Ich habe gerade noch grob überschlagen, dass ich rund 2 km zurück sein müsste, habe aber dabei einen verspäteten Start der beiden in den Tag und eine großzügige Pause nicht berücksichtig. Und schon hatte ich sie vor mir, nach einem großen Hallo, einem kurzen gemeinsamen Weg dann auch schon wieder hinter mir.Wir haben uns aber für den Abend in Pirna auf dem Marktplatz verabredet.
Der Wanderführer empfahl ab Pötzscha doch mit dem Dampfer nach Pirna zurück zu fahren, da der Malerweg ab hier langweilig würde. Ich kann das nicht so ganz teilen. Von Pötzscha ging es noch ordentlich bergauf nach Naundorf und ab da über 3 km etwas oberhalb der Elbe immer durch den Wald. Über kleine Bäche, vorbei an Quellen, immer über schmale Waldpfade. Zwischendurch war durch die Bäume mal immer ein Blick auf die Elbe und das gegenüberliegende Ufer zu erhaschen.
Am Ende des Waldweges ging es dann an einem Rastplatz mit Feuerstelle hinab zur Elbe. Nochmal Treppen herabsteigen. Die Hinweisschilder zum Malerweg wurden auch etwas handwerklicher.
Direkt an der Elbe, in Obervogelgesang, gab es dann einen kleinen Biergarten und für mich meine wohlverdiente Pause bei alkoholfreiem Weizen und einer Bratwurst. Lecker!
Ab hier hatte der Wanderführer allerdings recht. Es ging immer unten an der Elbe lang, allerdings auf einem kombinierten Rad- und Anliegerweg. Die Radfahrer waren noch erträglich, die Autofahrer meinten aber wohl auf dem Sachsenring zu sein.
Zwischendurch hielt mich ein junger Mann auf einem Fahrrad an und fragte, ob ich hier heimisch wäre? Dabei hatte ich gar kein muscelshirt an 😉 Er suchte jedoch nur den besten Weg nach Decin und wollte sich eine Schleife der Elbe durch eine Abkürzung sparen. Ein Blick in die Karte und meine Erfahrung zeigte jedoch, dass sich der Umweg lohnen würde, weil die Abkürzung doch recht steil bergauf ging. Deshalb heißt es ja wohl auch ElbTAL. Es stellte sich heraus, dass er morgens in Leipzig losgefahren ist. Nicht schlecht! Ich habe mal nachgesehen, das dürften so um die 170 km sein! Er sah noch sehr frisch aus und Decin war nicht mehr weit entfernt.
Nach weiteren 3 km ging es glücklicherweise links ab von der Rennstrecke und ich war wieder auf dem Teil des Malerwegs, den ich letzten Sonntag bereits vorgewandert bin. Finnlandhaus, Eisdiele, Vernichtungsanstalt…..
Kurze Zeit später war ich wieder in Pirna.
Irgendwie kam Wehmut auf. Aber irgendwie war ich auch ein wenig stolz auf mich, diese Strecke problemlos hinter mich gebracht zu haben.
Am Abend gab es noch einen Abschiedstrunk mit meinen fröhlichen, täglichen Begleitern. Wir tauschten noch die email-Adressen aus um uns unsere Bilder zusenden und ließen den Abend locker ausklingen.
Am nächsten Tag war noch eine Stadtbesichtigung Dresden geplant und um 16:23 Uhr fuhr mein Zug zurück nach Hause. 6 Stunden später war ich wieder da.
Was bleibt festzuhalten?
Ich habe eine wunderschöne Landschaft gesehen und dabei festgestellt, dass man nicht immer weit wegfliegen muss, um etwas zu erleben.
Das Wetter war einfach traumhaft. Regen, Sturm und Gewitter gab es immer Nachts. Nass geworden bin ich nur einmal. Selbst Windhosen sorgten erst dann für Sperrungen des Weges, nachdem ich da durch war.
Bömische Knödel sind nichts anderes als geschnittene Weißbrotscheiben.
Wo ich hinkam, habe ich nette und freundliche Menschen kennengelernt. Man trifft sogar nette junge Damen, die alleine unterwegs sind…..
Ich habe gelernt, dass bergauf Treppen schlecht sind. Bergab sind sie eine tolle Erfindung.
Ich bin an meine Grenzen gestoßen, kaum war ich aber oben, war alles wieder vergessen.
Ich habe Abends gelebt wie Gott in Sachsen, was zur Folge hatte, dass ich trotz aller Anstrengungen tagsüber nicht ein Kilo abgenommen habe 😉
Die Unterkünfte waren mit einer Ausnahme prima.
Würde ich das wiederholen? Ein klares JA!! Allerdings würde ich es das nächste Mal anders machen. Ich würde alles selbst organisieren oder mit einem etwas größeren Rucksack ohne weiteres Gepäck losziehen. Man braucht wirklich nicht viel. Rei in der Tube sei Dank. Unterkünfte gibt es in jedem kleinen Ort.
Danke an die vielen lieben Kommentare auf meinen Bericht. Da habe ich mich sehr drüber gefreut!
Ende 🙂