Eine kleine Geschichte mit Aufhängern, fehlendem Tiefgang, Drucklosigkeit und sprühenden Funken, die sich am Ende fast noch geschleppt hätte.
Wenn ich das hier so schreiben, scheint es, wir hätten nur Dramen erlebt. Das war bei weitem nicht so! Es war ein wunderschöner Urlaub mit aufregenden Erlebnissen.
Nachdem wir ja in den letzten Jahren immer direkt in Friesland gechartert hatten, war es der erste lange Törn auf eigenem Kiel. Die Aufregung war groß! Es sollte auf alle Fälle wieder nach Holland gehen. Wir hatten aber nur 16 Tage Zeit und die Fahrt von Rünthe zu unseren Nachbarn dauert ja für Hin- und Rückfahrt schon ein paar Tage. Also war der erste Plan, MaRa das Wochenende vorher nach Haren (Ems) zu überführen und ab da unseren Törn zu starten.
Im Laufe der Vorbereitungen haben wir uns aber gedacht, dass wir Urlaub haben, wenn die Leinen losgeworfen wurden und es eigentlich egal sei, wo wir herumschippern. Also wurde umgeplant. Statt den Dortmund-Ems-Kanal zu Tal zu fahren, wollten wir den Wesel-Datteln-Kanal zu Tal und über Rhein und Ijssel nach Kampen. Von dort ein wenig kreuz und quer durch Overijssel, Drenthe und Groningen zurück über Haren und dann den DEK zu Berg.
Respekt vor dem Rhein war zwar da, aber wie mir via facebook versichert wurde, ist das auch nur ein Bach mit Strömung. Nun ja, ganz so war es nicht, aber es war im Grunde auch nicht so problematisch, wie ich es mir ausgemalt hatte. Aber der Reihe nach:
Am 01. Juni habe ich sehr zeitig Feierabend machen können und meine Tochter fuhr uns zur Marina Rünthe. Fix die Sachen verstaut, noch kurz vollgetankt und um 15:00 Uhr blieb Rünthe im Heckwasser zurück.
Ziel der Tagesetappe war die Marina Flaesheim am Wesel-Datteln-Kanal, eine Strecke von 35 km mit 2 Schleusen. Über das Datteler Meer ging es zur Schleuse Datteln, wo wir nach kurzer Wartezeit auch einlaufen konnten.
An dieser Stelle mal ein dickes Danke schön an all die Schleusenwärter auf unserem Weg. Wir wurden überall freundlich behandelt und mussten nie längere Zeit mal warten. Vielleicht ließt ja der eine oder andere hier mit.
In der Schleuse Ahsen sind sehr gut die Nischenpoller erkennbar und auch der Schmodder, der sich in der Talfahrt nach und nach zeigt. Nischenpoller waren für uns auch Neuland, aber das war alles völlig problemlos zu meistern.
Kurz danach waren wir schon in Flaesheim. Nach telefonischer Anmeldung wurde uns eine Box zugewiesen, die wir auch sofort ansteuern wollten. Allerdings liegt der Hafen in einer kleinen Bucht und bedingt durch die Nahe Schleuse Flaesheim herrscht dort eine recht starke Strömung. Im zweiten Anlauf waren wir aber fast drin, als ein „netter“ Nachbar Martina eine Leine abnahm, aber nichts weiter unternehmen wollte. Diese Box sei besetzt. Also stand er da, hielt das Ende der Leine und die Strömung drückte uns wieder quer raus. Vielen Dank für nichts. Wir haben uns dann an den Versorgungssteg gelegt und den Hafenmeister noch mal angerufen. Letztendlich sollten wir dann halt da bleiben, damit der Kollege weiter freie Sicht aufs Wasser haben konnte. Der Unterschied zwischen Dauercampern und Dauerliegern scheint mir fließend zu sein….
Der Hafen ist wirklich schön gelegen, mit 19 € pro Nacht inkl. Duschen auf dem zugehörigen Campingplatz aber auch der teuerste des ganzen Törns.
Ziel des nächsten Tages war der Yachthafen in Wesel. Bis dahin standen uns 4 Schleusen und die ersten Rheinkilometer im Weg. Und in der Schleuse Dorsten passierte es! Der Skipper träumte und die Leine hat sich derart verbissen, dass nur noch das Messer half. Da ließt man sich alles an Wissen an, was man meint, brauche zu müssen. Vor allem, dass man IMMER aufmerksam bleiben muss und dann so ein dummer Fehler. Letztendlich ist nichts passiert, aber es war mir eine gute Lehre.
Ansonsten war es eine unaufgeregte Fahrt durch ein schönes Revier. Selbst im zu durchfahrenden Industriepark Marl gab es viel zu sehen und entdecken.
Die Schleusen wurden bei Bedarf auch ordentlich gepackt, teilweise wurden wir als 3. Fahrzeug noch hinten rein gequetscht. Aber Schiffsführer der PIA hat sich prima verhalten, so dass wir ohne Schwierigkeiten ein- und ausfahren konnten.
MaRa zeigte auch seine Heimatliebe: links die Wappen unserer Heimatstädte Soest und Bielefeld, recht NRW.
Und am Nachmittag war es dann soweit: Schleuse Friedrichsfeld liegt im Heckwasser und unsere ersten Rheinkilometer konnten kommen. Es gab kein zurück mehr.
Brav über Kanal 10 zur Talfahrt angemeldet und da keine Antwort kam, mutig los. Ein tolles Gefühl, wenn einen die Strömung packt und man auf einmal ohne eigenes Zutun mit 16 kmh Richtung Wesel fährt. Ach was fährt: fliegt!
Nach wenigen Minuten war der Yachthafen Wesel erreicht und MaRa lag fest am Gaststeg.
Abends gab es ein leckeres Schnitzel mit einem wunderbaren Blick über Rhein und Hafen samt Einflugschneise des Fallschirmspringerfliegers und zur Vorbereitung für den kommenden „Rhein-Tag“ ein leckeres Pilsken.
Los geht es! Über Vater Rhein, Pannerdenskanal und Nederrijn zum Tagesziel Arnheim. Was haben wir für Horrorgeschichten gelesen. Von Berufsschiffern, die keine Rücksicht nehmen, Monsterwellen und dem höllischen Verkehr wurde berichtet. Ich will nicht sagen, dass das einer Fahrt auf dem Datteln-Hamm-Kanal gleichen würde, aber ganz so schlimm, wie berichtet, war es dann auch nicht.
Allerdings hatten wir kurz nach der Ausfahrt aus dem Yachthafen Wesel direkt Grundberührung. Nicht viel, nicht lange, aber das Geräusch war schon erschreckend. Dabei war ich ganz klar innerhalb der Fahrrinne. Aber diese Erfahrung sorgte dafür, dass ich für den Rest der Fahrt nicht allzuweit rechts gefahren bin. Da war ich wohl übervorsichtig und wurde direkt bestraft….
Der Verkehr hielt sich zunächst wirklich in Grenzen.
Und so ging es weiter Richtung Rees und Kernwasserwunderland.
Der Verkehr wurde mehr, aber auch wenn es optisch mal enger erschien, war das alles wunderbar auszusteuern.
Doch dann kam er…….. Oder besser sie, mit ihm am Steuer. Die Statendam! Im Hintergrund schon dabei, ein Frachtschiff rechts zu überholen.
Da ja auch noch Gegenverkehr da war, verlagerte sich alles in unsere Richtung. Und so ein Flusskreuzfahrer hat es naturgemäß eilig. Schließlich waren an Bord nach unserer Beobachtung nur sehr betagte Semester und es gilt schließlich, in möglichst kurzer Zeit, möglichst viel zu sehen. Also ging es zügig in geschätzten 15 bis 20 Metern an uns vorbei.
Mit den entsprechenden Folgen der Welle für uns……
Was für eine Schaukelei! Aber auch das hat sich recht schnell beruhigt.
Vorbei an Emmerich hatten wir dann bald den Abzweig zum Pannerdens-Kanal erreicht.
Ab da wurde es deutlich gemütlicher, die Strömung nahm von rund 5 Km/h auf noch 1-2 km/h ab. Gleichzeitig ließ auch der Verkehr schlagartig nach. Dafür kam die Gleiterfraktion auf. Die Jungs haben es auch drauf, eine ordentliche Welle zu schmeißen 😉
Einzige Hindernisse waren noch die Gierseilfähren, auf die wir achten mussten.
Hier die Trennung von Ijssel und Nederrijn, wo wir morgen der Ijssel Richtung Kampen folgen wollen. Heute hieß unser Ziel aber Arnheim, also hielten wir uns links.
Die Strömung ließ noch weiter nach. Aber das war uns nur recht, da wir ja morgen wieder bergan bis zur Ijssel wollten.
Festgemacht haben wir in Jasons Jachthaven, direkt am Ortseingang von Arnheim. Ein schöner Hafen in Vereinsbesitz, sehr nette Menschen dort. Von dort war es nur ein kurzer Weg zu Einkaufsmöglichkeiten und in die Stadt. Letzteres haben wir aber nicht gemacht. Es war ein Technofestival und die Bässe konnten wir auch gemütlich an Deck genießen.
Die Gastlandflagge wehte natürlich an Steuerbord.
Abends fuhr die Wasserschutz noch einmal Streife im Hafen. Schön langsam, bis bei der Rückfahrt entweder ein Notfall gemeldet wurde, ohne das Schichtende nahte. Auf jeden Fall legten die im Hafen den Hebel auf den Tisch, dass bei uns wieder Schaum auf dem Heineken war.
Dieser Kollege ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Der war völlig entspannt auf seinem Floß Richtung Stadt unterwegs und kam tatsächlich nach einiger Zeit in Damenbegleitung zurück 😀
Deventer – Das war das Ziel des kommenden Tages. Es ging die Ijssel zu Tal aber zunächst den Nederrijn ein kleine Stück wieder zu Berg. Wir hatten ja bereits am Vortag gemerkt, dass da so gut wie keine Strömung ist.
Eigentlich ist das merkwürdig. Man kann in der Literatur lesen, dass an Pannerdensekop zwei Drittel des Wassers Richtung Wal und ein Drittel Richtung Panerdenskanal fließt. Das konnte man auch so merken. Bei Ijsselkop jedoch sollen angeblich wieder zwei Drittel Richtung Nederrijn und ein Drittel Richtung Ijssel fließen. Das war so nicht zu merken.
Denn als wir auf die Ijssel einbogen, Martina war am Ruder und hat das sehr gut gemacht, packte uns gleich eine Strömung wie auf dem Rhein, also ca. 5 kmh. Aber das war alles gut zu meistern und mein erster Offizier steuerte uns ruhig und sicher mit 16 kmh zu Tal.
Was für ein schöne Revier! Gemütlich mäandert die Ijssel dahin, unterbrochen immer mal wieder durch Ortschafen am Rande.
Eine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt es nicht, das nutzt die Gleiterfraktion natürlich aus. Würde ich ja auch, aber manche machen sich NULL Gedanken, was die Heckwelle mit anderen macht.
Wasserski wurde auf bestimmten Abschnitten auch gefahren, diese hier hatten es richtig drauf.
Recht bald kam dann Zutphen ins Blickfeld. In der Törnvorbereitung war das deine Alternative für eine Übernachtung. Bei mir kam hier das erste Mal das Gefühl auf, dass ich lieber 20 oder 21 Tage Zeit gehabt hätte, statt nur 16. Denn das, was wir bei der Vorbeifahrt gesehen haben, lud zum Bleiben ein.
Der Bahnhof war übrigens direkt rechts von der Brücke am Fluss, Liegestellen nicht weit weg. Man hätte von hier aus auch schöne Touren machen können. Vielleicht beim nächsten Mal. Zutphen ist vorgemerkt 😉
Die einzigen Unterbrechungen dieser wirklich schönen Fahrt waren die eine oder andere Gierseilfähre (die übrigens IMMER losfuhren, wenn wir näher kamen) oder der Blick auf eines der zahlreichen Storchennester.
Dummerweise habe ich vom Hafen in Deventer überhaupt keine Fotos gemacht. Schlamperei! Es ist aber ein sehr moderner Hafen am nördlichen Ende der Stadt. Es fährt ein Bus oder man kann sich auch Leihfahrräder beim Hafenmeister besorgen. Im Hafen gibt es ein schönes Lokal. Insgesamt empfehlenswert für eine Übernachtung.
Das nächste Tagesziel Kampen war auch gleichzeitig das Ende unserer geplanten Hinfahrt. Ab da wollten wir von Tag zu Tag entscheiden, immer mit dem groben Ziel Groningen.
Die Fahrt dahin war Urlaub pur….
und am Nachmittag kamen wir in Kampen an. Ziel war der Jachthaven Ijsselmuiden, rechts vor der Stadsbrug, die wie auf Kommando für ein Foto öffnete.
Kampen ist eine schöne, quierlige Stadt und wir haben erstmal einen kleinen Rundgang unternommen.
Vorbei ging es auch am kleinsten Haus der Stadt
Danach gab es appelgeback met slag direkt an der Kade der großen Segler, die gerade alle von ihrer Pfingsttour zurück kamen. Hafenkino vom feinsten. Die Skipper können es richtig!
Allerdings konnten wir auch die folgen der Wegwerfgesellschaft beobachten. Die ganzen Müllberge kamen von einem Schiff….. Allerdings wurde alles fein säuberlich in dem Mülleimer versenkt.
Den Abend ließen wir in einem kleinen Argentinischen Restaurant ausklingen. Und den Absacker gab es dann auf dem Achterdeck 🙂
Die letzten Bilder zeigten es schon, was uns die nächsten 2 Tage erwartete: es wurde windig. Die Vorhersage sprach von 5-6 bft, in Böen bis 7. Damit war unsere Idee, Kettelmeer Richtung Randmeere zu fahren dahin. Das wollten wir uns dann doch nicht antun.
Die Alternative hieß Ganzensluis. Eine kleine, versteckte Schleuse in Kampen, die man auch erst sieht, wenn man fast drin ist. Aber der erste Offizier brachte uns sicher nach oben.
Das bisher schöne Wetter machte wie angekündigt eine Pause. Es regnete und stürmte, aber MaRa stampfte tapfer Richtung Zwarte Meer mit dem Ziel Blockzijl.
Blockzijl erreichten wir pünktlich zur Mittagspause der Schleuse. Also Zeit genug, um einen kleinen Bummel durch die Stadt zu machen. Wieder so ein Kleinod, für das ich mir mehr Zeit gewünscht hätte.
Nachmittags ging es dann durch Martinas Lieblingsrevier: De Weerribben.
Ein wirklich schöner Nationalpark, entstanden natürlich durch den Torfabbau. Wunderbar zu durchfahren. Bilder findet man unter
Das Wetter war noch immer bescheiden. Regen wechselte sich mit Regen ab und zwischendurch, ganz vereinzelt, mit Sonnenschein. Beständig war nur der Wind.
Trotz der schönen Landschaft waren wir doch froh, unser Tagesziel Jachthaven De Kluft in Ossenzijl erreicht zu haben. Wir ließen uns durch den beständigen Ostwind an ein Stegende drücken und machten uns auf die Suche nach einem kleinen, feinen Restaurant.
Das hatten wir uns aber leichter vorgestellt. Wir waren noch in der Vorsaison, das Wetter war schlecht (sagte ich das schon?), es war Dienstag und alle Restaurants, Imbisse, Kneipen hatten zu. Was war denn hier los? Wir würden ja nicht verhungern, die Versorgungslast war gut gefüllt, aber wir waren schon der Meinung, dass wir nach dem Tag eine Belohnung verdient hätten. Letztendlich fanden wir im angrenzenden Freizeitpark doch noch was und ließen es uns gut gehen.
Die kommende Nacht war windig und dadurch recht unruhig, aber alles nichts gegen das, was uns am nächsten Tag widerfahren sollte. Aber der Reihe nach.
Das Tagesziel sollte Meppel sein. Über Steenwijk sollte es nach Giethorn gehen, wo wir uns mal umsehen wollten. Nachmittags sollte es dann über die Beulaker- und Belter Wijde Richtung Beukersluis und dann nach Meppel gehen. Guter Plan, oder?
Der Mensch denkt, Gott lenkt; der Mensch dachte, Gott lachte!
Los ging es wie gewohnt, es regnete etwas.
Die ersten rund 11 km waren problemlos. Die wenigen Brücken auf dem Kanaal Steenwijk-Ossenzijl wurden passend geöffnet, niemand musste die kuschelige MaRa verlassen.
Dann passierte es: direkt hinter der Thijdendijkbrug (501b für die, die sich auskennen), kurz vor Steenwijk gab es einen Knall und MaRa reagierte nicht mehr! Der Motor lief, die Drehzahl ließ sich auch verändern, die Wirkung auf die Schraube war aber nicht mehr vorhanden. Wir waren manövrierunfähig! Und damit ein Spielball des Windes, der mit 6 bft steuerbord querab kam. Es dauerte keine 15 Sekunden und wir waren backbord in der Böschung gefangen.
Martina wollte sofort mit Leinen sichern, aber davon konnte ich sie gerade noch abhalten, denn es war nicht abzusehen, wo der Kanal endete und wo das Ufer begann. Außerdem hielt uns der Wind stabil im Busch, so dass eigentlich nichts passieren konnte.
Also erstmal durchatmen und Ruhe bewahren. Wir machten uns dann sofort auf die Suche nach dem Problem und das war sehr schnell lokalisiert. Der Druckschlauch vom Wendegetriebe hatte sich gelöst und das ganze Getriebeöl im Motorraum verteilt! So ein Mist!
Geflickt war die Sache schnell, aber was ist mit dem Öl? Glücklicherweise habe ich mir bei der Bootsübergabe im Februar alles, wirklich alles zeigen lassen. So auch die zahlreichen Töpfe und Tiegel in einer Backskiste. Und ich war mit sehr sicher, dass da was mir Getriebeöl war. Und tatsächlich: da war ein halber Liter.
Aber reicht das? Wieviel Öl muss denn in so ein Getriebe? Da kamen doch die Anfänger in uns durch. Im Handbuch stand nichts und Frau google wusste auch nicht Bescheid. Damit wieder die Frage: was tun?
Wir entschlossen uns, den Motor zu starten und abzuwarten, was passiert. Und es passierte: nichts! Der DAF lief, die Warnlampe für den Öldruck des Wendegetriebes war aus. Also vorsichtig vorwärts eingekuppelt, MaRa fuhr vorwärts. Vorsichtig rückwärts eingekuppelt, MaRA fuhr rückwärts.
Steenwijk war nicht weit weg und in gut 1,5 km war ein Yachthafen. Das war damit unser Ziel, irgendwas mussten wir ja unternehmen. Raus aus dem Busch und ganz langsam und vorsichtig nach Steenwijk. Das klappte auch gut. Zumindest für ca. 200 Meter. Dann war die Warnlampe wieder an und wir wieder manövrierunfähig. 1,5 Liter sind dann wohl zu wenig gewesen.
Dummerweise war diesmal kein Busch, der uns auffangen konnte an Backbord, sondern ein befestigter Liegeplatz, an den uns der Wind mit Macht drückte. Der Knall tat in der Seele weh! Außerdem hatten wir Fahrt voraus, zwar wenig aber wir fuhren vorwärts und aufstoppen war ja nicht. Wie es so ein befestigter Liegeplatz an sich hat, liegen dort auch andere Schiffe und wir trieben hilflos auf das erste zu.
Martina sprang von Bord und auf mein Kommando hin sollte sie eine Vorspring um einen Poller wickeln, um die Fahrt zu stoppen. Leider hat sie versucht, die Leine nur einmal umzulegen und die 8 Tonnen Stahl mit der Hand zu stoppen. Aller Ehren wert, sie hätte es auch fast geschafft. Aber eben nur fast.
Ich bin dann auch noch von Bord und habe den nächsten Poller mehrfach umwickelt. Es gab einen Ruck und MaRa stand. Holzpoller leicht schief, der holländische Kollege auf dem ersten Schiff dort atmete sehr tief durch!
Es blieb mir nichts anderes übrig, ich musste bei Wind und Regen mit meinem Brötchenfahrrad (das hatte ich glücklicherweise in der Woche vor unserer Abfahrt noch bei ebay erworben!) nach Steenwijk und mir irgendwie Hilfe besorgen.
Die fand ich aber in Form einer sehr netten Hafenmeisterin im Jachthaven Steenwijkerdiep. Dort konnte man mir zwar nicht mit Getriebeöl weiterhelfen, mir aber einen Autozubehörhandel nennen, der in dem Industriehafen liegt. Nach etwas Suche habe ich den auch gefunden. Zwei Liter von dem benötigten hatten die da noch und damit bewaffnet bin ich wieder durch Wind und Wetter zurück. Auf dem Weg musste ich mir dann noch eingestehen, dass ich mittlerweile ziemlich außer Form war…….
Aber irgendwann kam ich doch wieder an. Die 2 Liter waren auch ausreichend, der Peilstab zeigte es mir zuverlässig an. Später habe ich noch ein verblichenes Typenschild gefunden, auf dem irgendwas mit 2,6 Litern stand. Ich habe mir dann noch Reserveöl besorgt. Das passiert mir nicht nochmal!
Motor geputzt, Druckschlauch noch zusätzlich mit Kabelbindern gesichert, Bilge ausgepumpt, so ging es dann schließlich weiter. Aber ich kann euch sagen, nach so einer Erfahrung hört man ganz anders in sein Schiff rein. Aber ich kann es vorweg nehmen, MaRa schnurrte wieder wie ein Kätzchen und in dieser Hinsicht gab es auch keine Probleme mehr. Ich bin im Nachhinein nur froh, dass das in einem überschaubaren Kanal passiert ist und nicht auf dem Rhein. So blieb es bei Lackschäden, die im Winterlager behoben werden und gut ist!
Beim Schreiben diese Berichtes muss ich nur feststellen, dass wir nicht ein einziges Foto gemacht haben. Schande über unser Haupt!
In Giethoorn haben wir dann nicht den geplanten Stopp gemacht. Die Zeit hatten wir anderweitig verbraucht, es regnete noch immer und wir wollten ehrlich gesagt auch nur noch in Meppel für die Nacht festmachen.
Einen kurzen Halt gab es dann dort doch noch, weil der Brückenwärter uns nicht bemerkt hat. Auf unser Klingeln reagierte er nicht und erst als ich ihm einmal „lang“ gegeben habe, schreckte er von seinem Bildschirm hoch. Solitaire oder ein online-game? Ich weiß es nicht 😉
Bis Meppel war die restliche Fahrt unspektakulär. Wir machten wieder im Innenhafen fest und nach einem kleinen Einkauf zur Auffüllung der Versorgungslast gingen wir noch lecker Essen, um diesen aufregenden Tag ordentlich zu beschließen.
Was für eine Nacht. Wir haben geschlafen wie die Babies und hatten auch gar keine Lust, Zeitig aufzustehen, um mit Macht Strecke zu machen. So haben wir ausgeschlafen, ausgiebig gefrühstückt und sind dann in aller Ruhe los auf die Drentsche Hoofdvaart.
Dort sammelt sich sowieso immer ein kleiner Konvoi vor der Paradijssluis, mit dem man dann von Schleuse zu Schleuse fährt. Nur keine Hektik!
Vor allem: das Wetter wurde wieder besser!
Die Sonne schien, der Skipper wurde mit Kaffee versorgt, Herz, was willst du mehr?
So ging es von Schleuse zu Schleuse, auch wenn die Temperaturen noch zu wünschen ließen, immer mit einem Lächeln auf den Lippen.
Tagesziel war wieder Dieverbrug, im Oberwasser der Schleuse einer meiner persönlichen Lieblingsorte.
Aber mit dem Wettergott waren wir noch immer nicht auf Du und Du. Am kommenden Tag war wieder Weltuntergang.
Kurzerhand haben wir uns entschlossen, den Tag einfach abzuwettern. Bei dem Wetter sollte ich meinen ersten Offizier nicht vor die Tür schicken.
Für diese Gelegenheiten hatte ich die James Bond Collection an Bord, also machten wir es uns gemütlich 🙂
Wer jetzt meint, sich über die Pikkolöchen auf dem Bild zu amüsieren, ich habe mir auch Mühe gegeben, Petrus zu beeindrucken.
Was soll ich sagen? Es ist uns gelungen! Nachdem wir abends noch im Regen den örtlichen Chinesen direkt am Hafen aufgesucht haben (all you can eat in 2 Stunden inkl. Getränken für sehr kleines Geld!) Kam gegen Abend wieder die Sonne raus und wir konnten sogar noch an Deck den Abend genießen.
Bei strahlendem Sonnenschein ging es am nächsten Tag weiter. Es war eine gute Idee, einfach mal einen Tag zu bleiben, auch wenn der Zeitplan leider so eng war.
Ich bin die Drentsche Hoofdvaart jetzt das dritte Mal gefahren. In der Vergangenheit sind wir in Hijkersmilde immer links Richtung Turfroute abgebogen. Diesmal ging es weiter geradeaus. Wir wollten nach Assen.
In Assen konnten wir mitten in der Stadt fest machen. Nicht ganz ruhig aber alles vertretbar und vor allem war alles, was das Skipperherz begehrt, da.
In Assen wird es eine wichtige Neuerung geben. Ab 01. Juli 2017 öffnet die neue Stadtdurchfahrt inkl. neuer Schleuse. Noch hatten wir Juni, aber die Vorboten der Eröffnung waren in Form eines Familienfestes mit Entenrennen schon erkennbar.
Man glaubt es kaum: wir schreiben den 11. Juni 2017 und wer kam uns besuchen? Der Sommer!
Bei bestem Wetter konnten wir die Leinen loswerfen….
… und Assen umfahren. Immer mit dem Ziel Groningen.
Martina hatte alles im Griff und wie man hinter ihr sieht, war das Cabriodach unten. Es war Sommer!
Die unvermeidliche Mittagspause vor einer Brücke konnte im Freien verbracht werden
und Gelegenheit für ein Selbstportait gab es auch noch
Kurzum: uns ging es SEHR gut 🙂
Kurz vor Groningen gab es dann noch einige Besonderheiten. Warum schreibt man Yamaha auf nederlands in Spiegelschrift?
Ist das ein Manta oder warum ist das tiefer gelegt?
Bisher sind wir erst einmal in Groningen gewesen und sind über das Reitdiep gekommen. Diesmal kamen wir von Süden und auch diese Strecke ist wunderschön.
Wir sind diesmal direkt im Zuiderhaven angekommen und sind wieder weiter zum Oosterhaven gefahren. Dort hatten wir Glück und haben wieder unseren Lieblingsplatz direkt an der Gracht bekommen.
Es war Sonntag und da hat man an der Gracht den schönsten Ausblick. Denn es sind gefühlt alle auf dem Wasser. Mit Sloepen, Schlauch- oder Anglerbooten oder hoch professionell wie diese lustige Truppe hier:
In Groningen haben wir uns ein Stück weit verliebt. Es ist einfach eine tolle Stadt. Wir haben im letzten Jahr mal auf eigene Faust einen Stadtrundgang gemacht. Nachzulesen hier:
Groningen – Juli 2016 – Ein Stadtrundgang
Am nächsten Tag hieß es aber schon wieder Abschied nehmen. Es ging Kurs West Richtung Heimat. Über das Winschoterdiep war das Tagesziel Veendam.
Das Winschoterdiep ist nicht besonders erwähnenswert. Es geht durch Industrieanlagen, die Brücken werden problemlos mit Klingeln zur Bedienung angefordert und werden stets zügig geöfnet.
In Hoogezand-Sappemeer kam es dann zum nächsten kleinen Zwischenfall. Dort muss in der Nacht ein Baumarkt abgebrannt sein. Hier und da rauchte es noch, wichtig aussehende Herren in Anzügen rannten über das Gelände und verhandelten wohl über den Versicherungsschaden. Wir unterhielten uns noch, wie nah das an der Wohnbebauung geschehen ist und dass da hoffentlich keiner zu Schaden kam. Als ich noch mal zurück blickte, viel mir was auf unserer Nationalen auf. Der genaue Blick zeigte ein Brandloch, verursacht durch noch immer umherfliegende Funken. Ich mag mir nicht vorstellen, was da hätte noch passieren können.
In Veendam empfing uns ein ultra freundlicher Schleusenwärter, der auch gleichzeitig der Hafenmeister ist. Uns wurde direkt hinter der Schleuse ein Liegeplatz in einem nagelneuem Hafengelände zugewiesen. Perfekt!
Uns wurde gleich die Abfahrtszeit für den Konvoi am nächsten Tag genannt. Denn was ab Veendam an Brücken und Schleusen, die ab hier Verlaat heißen, zu bedienen sind, ist unglaublich und das geht halt nur im Konvoi mit 4 Schleusen- und Brückenwärtern, die uns die ganze Strecke begleiteten.
Abends konnten wir noch das Treiben vor dem örtlichen Coffeshop, der vis-a-vis lag, beobachten. Der Betreiber hat da offensichtlich eine Goldgrube, es war ein wildes kommen und gehen.
Pünktlich um 9 Uhr am nächsten Tag warteten wir an der ersten Brücke, um dann die weiteren Schiffe aus dem Passantenhaven Molenstreek einzusammeln und gemeinsam die 50 Brücken und 7 Schleusen bis Musselkanaal in Angriff zu nehmen. Dort hatten wir unser Tagesziel geplant.
Gefühlt hat dort wirklich jedes Haus seine eigene Brücke, die geklappt, gedreht oder gehoben werden muss. Aber das ging alles wie geschmiert.
Auch in Musselkanaal hatten wir wieder einen schönen Liegeplatz. Es ist halt ein großer Vorteil, wenn man außerhalb der Hauptsaison unterwegs ist. Die Häfen sind alle noch sehr leer.
Es folgte der Tag, zurück nach Deutschland zu kehren. Haren/Ems war das Tagesziel. Auch ab Musselkanaal ging es zu einer am Vorabend genannten Zeit pünktlich im Konvoi weiter Richtung Ter Apel.
Wie immer war alles super organisiert. Brücke um Brücke öffnete sich und wir konnten ohne Probleme in aller Ruhe durch die schöne Landschaft fahren. Wer die Strecke noch nicht gefahren sein sollte, hat echt was verpasst.
In Ter Apel ist der Abzweig Richtung Bourtange. Wie mir berichtet wurde, auch eine abenteuerreiche Strecke mit vielen Selbstbedienungsbrücken und -schleusen. Die erste haben wir im vorbeifahren gesehen. Festmachen, Brücke bedienen, wieder rauf aufs Boot, durchfahren, wieder fest machen, Brücke senken, fertig! Klingt einfach 😀
Vor allem muss man wissen, dass das eine ordentlich befahrene Straße inklusive Linienbusverkehr ist. Aber die Toleranzgrenzen unserer holländischen Nachbarn habe ich da noch nicht kennen gelernt. Es wird halt gewartet.
Für uns ging es weiter. Manchmal mussten wir auch mal an unorthodoxen Stellen vor Schleusen warten und festmachen.
Zumindest wurden die Schleusen wenn nötig ordentlich gepackt.
In diesen Schleusen wird dann auch mal gerne die Mittagspause verbracht. Hier war es besonders lustig, da der Schleusenwärter doch etwas brauchte, bis alle ihren Platz gefunden hatten. Da er aber sein Haus direkt an der Schleuse hatte, wurde seine Frau unterdessen etwas energisch, da das Essen fertig auf dem Tisch war. Aber er hat sich mit dem Nachtisch wohl beeilt und war pünktlich wieder da, um uns alle zu befreien.
Nicht weit hinter Ter Apel löste sich unser Konvoi auf. Einige fuhren weiter gerade aus Richtung Süden, wir mussten links nach Osten abbiegen in den Haren-Rütenbrock-Kanal und damit nach Deutschland. Kurz hinter den Abzweig ist noch eine Straßentankstelle mit Bootsanleger, die von unseren Konvoi noch reichlich genutzt wurde.
Die Grenzschleuse war außer Betrieb und wir konnten so durchfahren.
Auch der Haren-Rütenbrock-Kanal ist einfach ein Traum. Auch wenn man dort nur mit 6 kmh fahren darf. So hat man die Gelegenheit, die wunderschöne Landschaft zu genießen. Schleusen und Brücken werden aus Haren fernbedient. Man meldet sich einfach am Anfang telefonisch an und alles funktioniert wie von Geisterhand.
Vorbei ging es am Schifffahrtsmuseum
Und durch die letzte Schleuse zum Wassersportverein Haren. Ein toller Hafen mit auch hier sehr hilfsbereiten Menschen.
Das wunderbare Boot, dass seit Musselkanaal auf fast allen Fotos zu sehen ist, gehört übrigens Henri und Joke, die auf dem Weg nach Oldenburg waren um Freunde zu besuchen. Sie haben unter Tränen ihre Segelyacht „Suleon“ in Kroatien verkauft, um sich dieses wunderschöne Boot zu gönnen.
Wir haben in Haren noch einen schönen Nachmittag verbracht, bevor sich am nächsten Tag unsere Wege trennten. Für die beiden den Dortmund-Ems-Kanal nach Norden, für uns nach Süden.
Was ist die Ems für ein schönes Revier! Von Haren aus fährt man noch ein ganzes Stück auf dem eigentlichen Fluss. Von Kanalfahrt keine Spur.
Manchmal wird die Fahrt durch Schleusen oder tote Bisamratten (oder was auch immer) unterbrochen, aber es ist wunderschön. Der Fluss mändert dann einfach um die Schleusen in eigenen Schleifen herum.
Schleusen Hüntel, Düthe, Hilter, alleine die Namen klingen nach Ruhe und Entspannung. Auch die Schleusenmeister waren alle nett, freundlich und entspannt. Wartezeiten gab es kaum. Ich habe, während ich diesen Bericht schrieb, wieder und wieder Klagen über diesen Berufsstand lesen müssen. Das kann ich überhaupt nicht teilen. Seit ich hier Boot fahre, habe ich es nur mit ausgesprochen netten Zeitgenossen zu tun. Das sei hier mal ausdrücklich erwähnt!
Die Stadtdurchfahrt Meppen ist eine Besonderheit. Nicht nur, dass es vom Wasser betrachtet eine sehr schöne Stadt ist (sagte ich schon, dass wir eigentlich zu wenig Zeit hatten?), auch wird dort das Rechtsfahrgebot in ein Linksfahrgebot gewandelt. Problemlos, aber doch ungewohnt.
Tagesziel war die Schleuse Altenrheine, besser gesagt, die Zufahrt zur stillgelegten kleinen Schleuse. Dort lagen bereits einige holländische Skipper, aber für uns war auch noch Platz. Ein ruhiger Liegeplatz, allerdings ohne nennenswerte Versorgung.
Am nächsten Morgen, wir haben wirklich ausgeschlafen und wie immer ausgiebig gefrühstückt, waren wir die ersten, die den Motor anschmissen und weiter fuhren. Alle anderen lagen wohl noch in den Kojen 😉
Durch die Schleuse Rodde ginge es zum nassen Dreieck, dem Abzweig zum Mittellandkanal und damit danach schleusenfrei bis Münster.
In der Schleuse Münster gab es dann tatsächlich zum ersten Mal was zu meckern. Ordentlich angemeldet wurde uns gesagt, kurz zu warten, wie würden aufgerufen. So weit, so gut! Doch als ein Segler, den wir schon vorher überholt hatten, aufgefordert wurde, einzufahren, musste ich mich doch in Erinnerung bringen und der Wachhabende hatte uns tatsächlich vergessen. Es kann halt nicht alles klappen.
Mittagspause wollten wir im Stadthafen Münster machen. Den kannte ich schon von der einen oder anderen Mannschaftsfahrt mit meinen Handballkollegen der HSG Soest. Entstanden ist das, weil wir vor 100 Jahren mal Meister der 4. Kreisklasse Hellweg geworden sind. Mittlerweile ist das eine Tradition geworden und Traditionen muss man Pflegen 😉
Allerdings waren wir leicht erstaunt, dass wir in den Stadthafen nicht einfahren konnten.
Münster hat alle 10 Jahre Skulpturprojekte in der Stadt. So wurden im Stadthafen Container versenkt, die es möglich machten, „über“ das Wasser zu gehen…….
Einen Platz zum festmachen haben wir trotzdem gefunden und der Gaumen kam auch zu seinem Recht.
Tagesziel war dann der Yachthafen Münsterland bei DEK km 55,5. Viel Schwell war zu erwarten, aber wir wollten an dem Tag halt so weit wie möglich Richtung Heimathafen kommen. Der Hafenmeister war sogar noch so spät da und half uns beim Anlegen.
Und ordentlich festmachen war auch nötig! Die folgenden Bilder zeigen den Hub, den ein vorbeifahrendes Binnenschiff verursacht.
Es ruckte ordentlich in den Leinen.
Hier schien uns auch das nächste Abenteuer zu ereilen. Ich habe an der Gösch das Hafenwappen der Marina Rünthe. Als der Hafenmeister das sah, bat er uns, am nächsten Tag einen Havaristen nach Rünthe zu schleppen. Der Gleiter hatte morgens beim Rückwärtsfahren seine eigene Leine überfahren und die hat sich so um die Schraube und Welle gewickelt, dass nichts mehr ging.
Wir haben das zwar noch nie gemacht, aber ich bin der Meinung, man hilft sich, wo man kann. Also habe ich zugesagt und mich Abends dann erstmal schlau gemacht, was da alles zu beachten ist. Denn immerhin mussten wir noch knappe 55 km bis Rünthe zurück legen.
Verrückter Weise war am nächsten Morgen plötzlich ein Taucher am Hafentor. Der Kollege hat einen Profi aus Köln engagiert, der ihm für einen nicht genannten Betrag das Seil abgeschnitten hat.
Wir konnten die letzten Kilometer also ohne Abenteuer nach Hause fahren und waren auch pünktlich im Hafen, so dass meine Tochter uns wieder in Empfang nehmen konnten.
Für die Statistiker unter meinen Lesern:
- unterwegs vom 01. -17.06.17
- 16 Etappen
- 79 Betriebsstunden
- Verbrauch 275 Liter Diesel = 3,5 Liter die Stunde
- Ölverbrauch rd. 2,5 Liter
- Liegegeld rd. 170,00 €
Vielen Dank fürs Lesen und Mitfahren.
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